Feuerwehr Eben/Nachdemsee
Komplexer Übungsbetrieb
Insgesamt 80 Personen vor Ort, davon 40 Kinder im verrauchten Gebäude und 26 flohen in Panik in die angrenzenden Wälder! So das Übungsszenario
Die Übungsalarmierung mit dem Text „Brand groß – mehrere Personen zu evakuieren“ ging am Samstag den 15.10. um 14:30 Uhr als „Stille Alarmierung“ an alle Feuerwehren im Pflichtbereich Altmünster. Weiters wurden die Wehren Traunkirchen, St. Agatha und Laakirchen mitalarmiert.
Im Keller des einstöckigen Gebäudes mit Dachausbau löste ein Brandmelder, aufgrund eines defekten Heizlüfters Alarm aus; von hier zogen sich dicke Rauchschwaden bis in die Kapelle im Obergeschoss, in dem sich noch 40 Personen befanden. Erschwerend kam dazu, dass sich im Keller auch Gasflaschen befanden. Mit der Teleskopmastbühne der FF Altmünster konnten diese rasch in Sicherheit gebracht werden, während 5 Atemschutztrupps im Kellergeschoss und den Räumlichkeiten im Erdgeschoß nach weiteren Personen suchten. So wurden aus dem Kellergeschoss vier verletzte Personen gerettet. Nachdem alle Personen aus dem Gebäude evakuiert waren, konnte begonnen werden, die Räume ausreichend zu belüften.
Im selben Moment, wurde festgestellt, dass noch immer 26 Kinder vermisst werden, diese hatten sich in Panik in den angrenzenden Wäldern versteckt. Nun wurden sofort Suchmannschaften zusammengestellt, um die Suche zu beginnen. Weiters wurde die Feuerwehr St. Agatha beauftragt, einen ihnen zugeteilten Abschnitt mit der Drohne abzusuchen und wurden auch sehr rasch fündig und entdeckten 6 Kinder.
Die Mannschaften, die zu Fuß in den Forstflächen unterwegs waren, konnten die restlichen vermissten Personen finden und in Sicherheit bringen.
Übungsziel erreicht, und so konnte die Übung um 16 Uhr mit den Aufräumarbeiten begonnen werden um anschließend die Abschlussbesprechung durchführen zu können.
Einsatzleiter Günter Raffelsberger: „Für uns war es eine neue Erfahrung mit den Kameraden der Feuerwehr Laakirchen, die uns als EFU - Einsatzführungsunterstützung – zur Verfügung stand!“ Weiters neu für alle anwesenden Kameraden war der Einsatz einer Feuerwehrdrohne, die in mittels modernster Technik in der Lage ist, vermisste Personen in fast jedem Gelände zu finden. Da dieses Einsatzgerät mit einer Wärmebildkamera ausgestatten ist, sind Personen im dichten Gebüsch sehr rasch zu erkennen.
Da das Gelände sehr groß und weitläufig ist, stellt es für den Einsatzleiter eine besondere Herausforderung dar, die einzige Zufahrtstrasse immer freizuhalten. Probleme mit dem Löschwasser gibt es hier kaum, da sich neben dem Objekt ein Bach und ein Löschteich befinden. Weiters sind in der Nähe auch genügend Hydranten. „Aufgrund des Regens, war im Bach genügend Wasser, was aber nach längerer Trockenheit nicht mehr der Fall ist!“ so der Einsatzleiter.
Nach Dankensworten von Übungsbeobachter Bürgermeister Martin Pelzer konnte sich der Kommandant und Einsatzleiter der Feuerwehr Eben und Nachdemsee Günter Raffelsberger, bei allen anwesenden für die perfekte und hochprofessionelle Zusammenarbeit bedanken.
Im Einsatz standen genau 100 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen.
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