20 Jahre Kaprun-Unglück
"Meiner Mama war der Tunnel immer schon unheimlich!"

Ute Zeilingers Lieblingsfoto von ihren Eltern Inge und Josef Zeilinger, die bei der Seilbahn-Katastrophe in Kaprun vor 20 Jahren ums Leben kamen. | Foto: Zeilinger
  • Ute Zeilingers Lieblingsfoto von ihren Eltern Inge und Josef Zeilinger, die bei der Seilbahn-Katastrophe in Kaprun vor 20 Jahren ums Leben kamen.
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Die Katastrophe von Kaprun jährte sich heuer am 11. November zum 20. Mal. Auch zwei begeisterte Skifahrer aus Ried kamen dabei ums Leben: Inge und Josef Zeilinger.

Das Ehepaar Zeilinger und eine Bekannte reisten bereits am 10. November nach Kaprun und nächtigten dort, um am darauffolgenden Tag an einem Lehrgang für Ski-Lehrwarte teilzunehmen. "Um das herrlicher Wetter zu nützen, standen die Drei zeitig auf. Die Freundin meiner Eltern entschied sich, mit der normalen Gondel zu fahren. Meiner Mama war der Tunnel immer schon unheimlich. Da sich mein Papa aber die damals völlig neuen Carving-Ski ausborgte, entschieden sie sich doch für die Standseilbahn, in die man in der Nähe des Skiverleihs einsteigen konnte“, so Tochter Ute Zeilinger. Eine folgenschwere Entscheidung, denn bei der Fahrt auf das Kitzsteinhorn kamen beide ums Leben.

Ungewisse Stunden

„Wir haben zuhause im Radio von der Katastrophe gehört und uns natürlich sofort Sorgen um unsere Eltern gemacht. Damals gab es die ersten Handys und meine Schwester versuchte immer wieder, die beiden zu erreichen. Ich habe meiner Mama wenige Tage zuvor noch das SMS-schreiben gelernt. Aber leider kam keines mehr zurück“, so Zeilinger. Am Abend des 11. November 2000 erhielten die beiden Schwestern von der Katastrophen-Hotline die Information, dass sie am nächsten Tag nach Kaprun kommen und eine Zahnbürste mitnehmen sollen. „Man brauchte die Zahnbürsten zur Identifikation. Eigentlich wussten wir an diesem Abend schon, dass unsere Eltern nicht mehr am Leben waren“, erinnert sich Zeilinger. In Kaprun wurden die Angehörigen vom Kriseninterventionsteam betreut und erhielten die schlimme Nachricht, dass sich ihre Befürchtungen bewahrheitet haben. „Bis meine Eltern identifiziert waren, dauerte es aber noch bis zum 25. November. Das Begräbnis fand am 1. Dezember in Ried statt“, so Zeilinger. Gemeinsam mit ihrer Schwester fährt die Riederin seither jedes Jahr am Todestag ihrer Eltern nach Kaprun, um den beiden zu gedenken. „Heuer mussten wir aufgrund von Corona leider erstmals zu Hause bleiben“, so Zeilinger.


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