Letzte Ruhestätte mitten in der Natur

Letzte Ruhestätte Wald: Naturbestattungen sind im Trend, laut Experten wird die Genehmigung künftig einfacher. | Foto: Naturbestattung GmbH
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RIED (lenz). Einen Boom erlebt die Feuerbestattung in Österreich. Mehr als die Hälfte, rund 60 Prozent, der Oberösterreicher lassen sich bereits einäschern. Im Bezirk Ried sind es sogar 70 Prozent. "Der Trend ist da und wird noch größer. Wir werden uns an Deutschland angleichen, dort liegt der Anteil an Feuerbestattungen bei rund 80 Prozent", erklärt Stefan Kleiner von der Feuerbestattung Oberösterreich, dem ersten privaten Krematorium Oberösterreichs in St. Marienkirchen an der Polsenz (Bezirk Eferding). Gründe für diesen Boom gibt es mehrere. Immer öfter sind die Familienangehörigen weit verstreut, eine zeitlich und finanziell aufwendige Grabpflege wie bei der klassischen Bestattung entfällt, die Beisetzung lässt sich flexibler gestalten. Zudem kann die Urne auch mit nach Hause genommen oder bei einer Naturbestattung beigesetzt werden.

Waldfriedhof & Co.: Naturbestattung im Trend

Der Trend, die Urne im eigenen Garten aufzustellen, klingt laut Kleiner jedoch bereits wieder ab. "Es fällt schwerer, mit dem Tod und der Trauer abzuschließen, wenn ich die Urne jeden Tag sehe", weiß der Experte. Hingegen steigt die Nachfrage nach Naturbestattungen. Die Urne auf der Donau, in den Bergen oder im Wald beizusetzen, ist ein neuer Trend. Für Urnenbeisetzungen außerhalb eines Friedhofes braucht es Sondergenehmigungen. Der Braunauer Bestatter Dietmar Krisai bietet mit dem Urnenforst "Thanruh" die Möglichkeit, biologisch abbaubare Urnen in einem Wald in Pfarrkirchen im Mühlkreis beizusetzen. Eine Baumwiese für Naturbestattungen plant Gerhard Aichinger in St. Marienkirchen an der Polsenz. Urnenbeisetzungen auf Naturflächen außerhalb traditioneller Friedhöfe bietet auch das Salzburger Unternehmen Paxnatura an. Ein weiterer "Trend" ist die Abschiednahme am offenen Sarg. Hier spielt die sogenannte "Thanatopraxie" eine wichtige Rolle. Ein Schwerpunkt ist die optische und ästhetische Rekonstruktion des Verstorbenen – etwa bei Unfallopfern. "Wir ermöglichen den Hinterbliebenen, den Verstorbenen so in Erinnerung zu behalten, wie er einmal war", erklärt Thanatopraktiker Joachim Fürpass. Er stellt auf Wunsch zudem Gesichts-, Hand- oder Fußabdrücke der Verstorbenen als Erinnerungsstücke her.

Der Abschied vom Sternenkind

Vor allem bei sogenannten Sternenkindern sind diese gefragt. "Sternenkinder sind Kinder, die still geboren werden. Gemeint sind alle Kinder, die unabhängig von der Schwangerschaftswoche vor, während oder kurz nach der Geburt versterben", erklärt Claudia Haidegger vom Verein Sternenkinder. Wurden früher Sternenkinder unter 500 Gramm einfach im Klinikmüll entsorgt, ist nach einer Gesetzesänderung auch deren Bestattung möglich. "Sich verabschieden zu können, ist ein wesentlicher Teil der Trauerarbeit. Wir bieten dabei den Eltern, aber auch Bestattern und Hebammen Unterstützung." Gezielte Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung bieten auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Mobilen Hospizes Ried, die ebenfalls auf der Messe "Der Weg" vertreten sind und zu einer dreitägigen Vortragsreihe laden (siehe unten).

ZUR SACHE: Messe "Der Weg"
• Die Publikumsmesse "Der Weg" findet von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. September, am Messegelände Ried in der Halle 18 statt.
• Öffnungszeiten: Freitag & Samstag von 10 bis 17 Uhr, Sonntag von 10 bis 16 Uhr
• Der Eintritt ist kostenlos.

• Das Mobile Hospiz lädt zur Vortragsreihe:
- Freitag: 11 Uhr "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht aus ärztlicher Sicht",
13 Uhr "Demenz – Wer spricht für mich, wenn ich nicht mehr kann?", 15 Uhr "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht aus Sicht des Notars"
- Samstag: 11 Uhr "Angehörige in der letzten Lebensphase", 13 Uhr "Medizinische Therapie am Lebensende", 15 Uhr "Schmerz aus systemischer Sicht am Lebensende"
- Sonntag: 11 Uhr "Die Seele", 13 Uhr "Sakrament der Krankensalbung – Heilszeichen?", 15 Uhr "Rund um das Begräbnis"


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