Holzrücker Alex & Alex Strasser sind sich einig
"Gegenseitiges Vertrauen ist das wichtigste!"

Die Innviertler Holzrücker Alexander und Alexandra Strasser mit ihrer Stute Laura.  | Foto: MeinBezirk
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  • Die Innviertler Holzrücker Alexander und Alexandra Strasser mit ihrer Stute Laura.
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Wenn Maschinen im Wald an ihre Grenzen stoßen, kommen die sogenannten "Rückepferde", um gefälltes Holz schonend aus dem Wald zu ziehen. Wenn jemand weiß, wie man ein 800 Kilogramm schweres Kaltblutpferd nur mit seiner Stimme durch das unwegsame Gelände manövriert, dann sind das Alexander und Alexandra Strasser aus Gurten. Wir waren bei den Innviertler Holzrückern zu Besuch.

Seit wann sind Sie Holzrücker und wie ist es dazu gekommen?
Alexander: Begonnen hat alles vor 20 Jahren mit einer Wette. Ich hatte damals schon Noriker und habe mit einem Freund gewettet, dass ich einen Holzstamm aus seinem Wald ziehen kann. Wie das Pferderücken richtig geht, habe ich dann von alten Fuhrleuten aus dem Innviertel gelernt. Es gibt nur mehr wenige alte Rosserer, welche diese alte Tradition noch beherrschen. Vielleicht werde ich ab Herbst Kurse anbieten, um dieses alte Wissen weiterzugeben.

Foto: Marco Stempfer


Und wie lernt das Pferd das Holzrücken ?

Alexander: Zuerst werden die Pferde am Boden vorbereitet und eingefahren. Zu Beginn werden sie dabei mit einem anderen verlässlichen Pferd eingespannt. Anschließend müssen sie sich an die Geräusche der Ketten gewöhnen und üben auf unserem Reitplatz, zuerst einen Reifen, anschließend einen Holzstamm zu ziehen. Dann geht es in unser Trainingsgebiet in Ort, das meinem Kollegen und Freund Lois gehört. In einem fünf Hektar großen Waldstück finden wir vom Steilhang bis zum Wassergraben beste Trainingsbedingungen vor. Nach ungefähr einem Jahr können wir die Pferde zu einem Einsatz für eine Kundschaft mitnehmen.

Foto: Marco Stempfer

Was ist das Wichtigste beim Holzrücken?
Alexander: Tierliebe, Geduld, kein Stress und tausendprozentiges Vertrauen zwischen Mensch und Pferd. Nur so funktioniert es, da wir im Wald ja nur mit Stimmkommandos arbeiten. Wir müssen die Pferde bei ihrer Arbeit übrigens nicht antreiben. Sie ziehen selber, da sie diese Arbeit lieben. Unsere Stute Laura wird sogar richtig grantig, wenn sie einmal nicht mit darf.  

Das wichtigste: Ruhe und absolutes gegenseitiges Vertrauen. | Foto: Marco Stempfer
  • Das wichtigste: Ruhe und absolutes gegenseitiges Vertrauen.
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Meistens wird ein Harvester gerufen, wenn abgeholzt wurde. In welchen Fällen ist die Pferderückung vorzuziehen?
Alexandra: Wir werden meist dann gerufen, wenn die Gegebenheiten des Geländes den Einsatz von Maschinen unmöglich machen. Ein Pferd schafft pro Tag ungefähr 30 Festmeter. Dabei sind Stämme bis zu 2.500 Kilogramm kein Problem, bergauf oder bergab. Was sie leisten, ist echt brutal und fasziniert uns jeden Tag aufs neue. 

Steigt die Nachfrage nach der Pferderückung?
Alexander: Ja, die Einsätze werden mehr, da diese bodenschonende Waldbewirtschaftung auch gut gefördert wird. Wer Interesse hat, kann sich am Forstamt der Bezirkshauptmannschaft informieren. Unlängst waren wir erstmals auch für die Bundesforste aktiv, und zwar im Kobernaußerwald im Grenzbereich der Gemeinden Lohnsburg und Waldzell. Aufgrund der Moorböden war ein Einsatz von Maschinen nicht möglich. Wir bieten die Pferderückung alleine, oder auch das Gesamtpaket vom Holzschlägerung über die Rückung bis hin zum Transport des Holzes zum Lastwagen-Verladeplatz an. 

Und was macht ihr im Sommer, wenn die Rücke-Saison vorbei ist?
Alexandra: Trainieren. Wir haben aber auch mehrere Kutschen und bieten Ausflüge, Hochzeitsfahrten oder auch Tagesausflüge mit kulinarischen Highlights an. Selbst Polterrunden haben wir schon herumkutschiert. Weiters kann man bei uns Wanderritte buchen. Weitere Infos finden Sie auf unserer Homepage innviertler-kutschenfahrten.at.

Die Innviertler Holzrücker Alexander und Alexandra Strasser mit ihrer Stute Laura.  | Foto: MeinBezirk
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Das wichtigste: Ruhe und absolutes gegenseitiges Vertrauen. | Foto: Marco Stempfer

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