Vier Innviertlerinnen gründen Potenzialwerkstatt
Eine Werkstatt für Potenzialentwicklung in Mörschwang
MÖRSCHWANG (ebe). Kinder und Erwachsene in ihrer Entwicklung begleiten und unterstützen – das will das Team der Potenzialwerkstatt in Mörschwang. Der neu gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten entgegenzuwirken. Denn die drei Basissinne – Gleichgewicht, Tastsinn und Tiefenwahrnehmung – müssen perfekt zusammenarbeiten, um eine optimale Entwicklung zu ermöglichen. Und genau das kann mit Unterstützung gefördert werden. Je früher man damit beginnt, desto effektiver ist das Ergebnis.
Martina Medwed, Gerlinde Eder, Maria Schwarzmayr und Sabine Ahammer – das sind die vier Innviertlerinnen, die das ermöglichen. Die Potenzialwerkstatt ist seit Herbst in Möslwimm, in Mörschwang geöffnet. Willkommen sind alle, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen.
Bei Auffälligkeiten helfen
„Egal ob Sensorische Integration im Dialog nach Ulla Kiesling®, Elternbegleitung und Personal Coaching, Unterstützung bei ADHS und Legasthenie oder RIT® Reflexintegration – wir wollen Kinder und Erwachsene unterstützen“, erklärt Maria Schwarzmayr. Die Freizeitpädagogin hat ihren Hof in Mörschwang so adaptiert, dass ein Bewegungsraum entstanden ist. Diesen nutzt der Verein ab Herbst gemeinsam. „Wir gehen mit dem Kind einen Schritt zurück", betont das Team, "und lassen es übersprungene Entwicklungsschritte nachholen.“ Oft entwickeln Kinder im Kindergarten oder in der Schule Auffälligkeiten beim Sprechen, Lesen oder Rechnen. Ihre Ursache liegt oft dort, wo man sie nicht vermutet. Und genau an diesem Punkt wollen die vier Frauen Klarheit schaffen und unterstützen.
„Wir kennen uns durch eine Ausbildung in Ried. Nachdem wir alle aus der Region sind und dieses Wissen auch praktisch anwenden wollten, ist die Idee zur Potenzialwerkstatt entstanden“, erklärt Martina Medwed. Die Pattighamerin ist Personal Coach und legt ihren Schwerpunkt auf die Arbeit mit Eltern. „Eltern sollen Bescheid wissen, worauf es bei ihrem Kind ankommt. Sie sollen dabei sein, wenn wir mit den Kindern arbeiten, um zuhause die Begleitung weiterzuführen."
Hyperaktiv? ADHS?
„Ein Kind, das sich wenig spürt, braucht Sinnesnahrung für die Basissinne. Es kann nur schwer ruhig sitzen. Es erfährt oft Ablehnung in seinem Umfeld. Probleme sind vorauszusehen. Mit Hilfe der Sensorischen Integration im Dialog können wir diese Kinder fördern“, weiß Sabine Ahammer, Psychologin und Sozialpädagogin aus Eberschwang.
Ihre Kollegin, Gerlinde Eder, ist Heilpädagogin aus Suben. Sie arbeitet auch mit der Reflexintegration. „Frühkindliche Reflexe sind wichtig für die Bewegungsentwicklung bis zum aufrechten Gang. Aus verschiedenen Gründen können diese Reflexe die spätere Entwicklung stören. Ängste, Konzentrationsprobleme, Hyperaktivität können die Folge sein. Durch gezielte Übungen können wir diese Reflexe integrieren und die natürliche Entwicklung wieder anstoßen.“ Gearbeitet wird einzeln und in Kleingruppen – ganz nach individuellem Bedarf.
Mehr auf www.die-potenzialwerkstatt.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.