Krankenhaus Ried ist Vorreiter
Digitales Rufsystem auf allen Stationen implementiert

- Pflege-Bereichsleiter Christoph Spann, Maria Andorfer, stellvertretende Stationsleiterin Chirurgie, Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander und Johann Minihuber, Geschäftsführer des Rieder Krankenhauses.
- Foto: MeinBezirk/BW
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Um ihre Anliegen dem Pflegepersonal mitzuteilen, können Patienten und Patientinnen des Rieder Krankenhauses auf allen Stationen mit Ausnahme der Intensiv- und der Palliativstation seit Kurzem nicht nur die klassische Lichtrufanlage verwenden, sondern auch eine innovative, digitale Lösung.
RIED. Über jedem Bett gibt es dafür nun einen Monitor, auf welchem die Patienten per Touchscreen ihre Anliegen auswählen können. Das System "CliniServce" leitet diese Informationen direkt auf das Dienst-Smartphone der optimal qualifizierten, zuständigen Ansprechperson. Das kann eine Pflege(fach)assistenz, eine diplomierte Pflegeperson oder ein Bereichshelfer beziehungsweise eine Bereichshelferin sein. Dadurch werden die Wege für das Personal reduziert, denn der erste Gang ins Zimmer, um nach dem Anliegen nachzufragen, entfällt. Zudem wird der Lärmpegel auf den Stationen reduziert, da weniger oft die Glocke geläutet wird. Ein weiterer Vorteil ist auch die Tatsache, dass die Anliegen auf dem Touchscreen in 19 verschiedenen Sprachen angezeigt werden können. Wird eine Fremdsprache ausgewählt, erscheint die Nachricht am Diensthandy der Pflegekräfte trotzdem auf Deutsch.

- Christoph Spann erklärt das neue Rufsystem.
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Win Win Situation
"Unser Ziel ist es, Innovationen zu finden, die den Krankenhausalltag erleichtern, den Patient:innen einen echten Nutzen bringen und unsere Mitarbeiterinnen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Es freut uns sehr, dass wir als erstes Krankenhaus in Österreich flächendeckend dieses Rufsystem bieten können", so Johann Minihuber, Geschäftsführer des Rieder Krankenhauses. "Dieses innovative System ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie digitale Lösungen den Krankenhausalltag verbessern können – sowohl für Patient:innen als auch für das Personal", ergänzt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander, die sich vor Ort ein Bild vom neuen Rufsystem machte. "Da die Mitarbeiter durch das System bereits sehr konkret über das jeweilige Anliegen der Patient:innen informiert werden, können sie Utensilien, die sich zur Behandlung benötigen, direkt mitbringen. Die so eingesparte Zeit kann für den direkten Kontakt mit den Patient:innen verwendet werden", betont Pflegebereichsleiter Christoph Spann, der als Projektleiter gemeinsam mit einem interprofessionellen Team den anfänglichen Pilotbetrieb auf zwei Stationen und anschließend die Ausrollung auf das gesamte Krankenhaus koordiniert hat.
Glocke bleibt weiterhin
Die Rückmeldungen der Patienten bezüglich des neuen Rufsystems seien sehr positiv, betonen Spann und Maria Andorfer, stellvertretende Stationsleiterin Chirurgie. "Wer aber lieber die Glocke läuten will, kann dies nach wie vor tun. Denn das neue System ergänzt den Lichtruf, ersetzt ihn aber nicht", so Spann.






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