Neuer Corona-Song
"The Covid Lockdown"

- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
Die gebürtige Obernbergerin Katharina Hohla, die heute in Graz lebt, singt mit dem a-capella Chor "Des Moll" aus Graz auf youtube. Wie es zum Song "The Covid Lockdown" gekommen ist, das und mehr verrät sie im Interview.
Wie sind Sie auf die Idee für das Projekt „The Covid Lockdown“ gekommen? Songs wie memories vom „One voice children's choir" oder ein Seemanssong machten im Internet ja bereits die große Runde. Haben Sie diese Video inspiriert?
Hohla: Wir haben natürlich seit Beginn der Pandemie mitverfolgt, wie sehr viele Chöre solche virtuellen Konzerte veranstalteten. Zu Beginn haben wir uns aber nicht getraut, auch so etwas zu produzieren. Wir waren mit unseren Audio-Aufnahmen zu selbstkritisch und an ein Video wagten wir uns erst gar nicht heran. Also ließen wir das wieder bleiben. Nachdem wir nun aber bereits den dritten Lockdown hatten, einfach wieder mal „gemeinsam“ singen wollten und unser musikalischer Leiter diese lustige Idee hatte, machten wir uns ans Werk.
Wer sind die Sänger, die auf dem Video zu sehen ist?
Wir sind das Grazer A cappella Vokalensemble Des Moll. Das Ensemble besteht derzeit eigentlich aus elf Sängern und Sängerinnen, beim Video waren sieben davon dabei – einer sogar doppelt.
In Nicht-Corona-Zeiten proben wir regelmäßig und treten ein bis zwei Mal im Jahr auf. Dabei singen wir ausschließlich a cappella, also ohne Instrumentalbegleitung. Unser Repertoire ist dabei zu großen Teilen selbst arrangiert und reicht von Klassikern über Film-Soundtracks bis hin zu Popmusik.
Wer hat den Text von „The final Countdown“ auf „The Covid Lockdown“ umgeschrieben?
Das hat unser wunderbarer musikalischer Leiter Olly Cooley für uns gemacht. Er ist selbst Teil des Ensembles, singt mit und schreibt immer wieder neue Arrangements für uns. Als er entdeckte, dass der Songtext von „The Final Countdown“ im Original schon recht gut zur derzeitigen Situation passte, kam ihm diese Idee, welche bei uns gleich auf Begeisterung stieß.
Wer hat den Song mit den Sängern einstudiert und wer hat das Video geschnitten?
Einstudiert hat den Song jeder und jede für sich selbst. Wir haben von Olly die Noten und den Text bekommen, es gab eine kurze Testaufnahme, ob der Satz in der Form so funktioniert, und dann ging es schon an die finalen Aufnahmen. Olly gab uns dazu eine Orientierungsspur mit Metronom, Gitarre und seiner Stimme. Dazu nahmen alle getrennt eine Audio- und eine Videospur auf, welche dann im Endeffekt zusammengelegt wurden. Das Mischen der Tonspuren übernahm Lina Reitz, eine unserer Sängerinnen, welche ausgebildete Toningenieurin ist. Der Videoschnitt stammt großteils von meinem Lebenspartner Christoph Sejkora, geholfen hat ihm der Partner von einer weiteren Sängerin des Ensembles.
Braucht man dafür ein spezielles Programm bzw. Ist das Zusammenschneiden sehr viel Arbeit?
Damit auch wirklich alle Tonspuren zusammenpassen, haben alle mit dem gleichen Programm aufgezeichnet. Das Mischen der Tonspuren und der Videoschnitt wurde mit je einem anderen Programm gemacht. Da wir relativ hohe Ansprüche an unser Video hatten und hauptberuflich eigentlich Vollzeit studieren oder arbeiten, dauerte das Mischen beziehungsweise Schneiden doch recht lange. Olly hatte uns seine Idee das erste Mal am 27. Dezember 2020 präsentiert, am 9. Jänner 2021 trafen wir uns online zur Besprechung des Projekts, bis 16. Jänner hatten wir alle Aufnahmen im Kasten – das Mischen/Schneiden konnte beginnen. Am 31. Jänner war es dann soweit: Das Video war fertig.
Wie waren die Reaktionen von "draußen" auf dieses Video?
Wir hatten nicht erwartet, dass unser Video so großen Anklang finden würde. Wir sind überrascht über die zahlreichen begeisterten Rückmeldungen und freuen uns riesig darüber!
Da man ja nicht weiß, wann Chorproben oder Konzerte wieder möglich sein werden: Planen Sie einen weiteren YouTube-Song?
Unser musikalischer Leiter hat schon wieder eine Idee, mal schauen, ob sich wieder genug Sänger dafür begeistern lassen.
Sie sind gebürtige Obernbergerin, leben aber heute in Graz. Haben Sie noch Bezug zum Innviertel?
Natürlich. Auch wenn mein heutiger Lebensmittelpunkt in Graz ist, so bleibe ich dem Innviertel immer verbunden. Ich komme noch etwa vier Mal im Jahr heim zu meiner Familie und freue mich jedes Mal wieder über die noch immer vertraute Innviertler Landschaft und den wunderbaren Innviertler Dialekt. Und selbstverständlich muss es dann jedes Mal Innviertler Knödel geben. Am besten sogar Dreierlei: mit Mamas Hascheeknödel und Omas Grammel- und Surspeckknödel!


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.