Plattform Kleinwalsertal
Exklaven rüsten sich für den Winter

- v.l.: Bgm. Andi Haid (Mittelberg), Bernhard Joachim (GF Allgäu GmbH), Florian Phleps (GF Tirol Werbung), LTP Sonja Ledl-Rossmann und Landesrat Christian Gantner (Vorarlberg).
- hochgeladen von Evelyn Hartman
Die Plattform Kleinwalsertal setzt alles daran, eine weitere Grenzenschließung zu vermeiden.
JUNGHOLZ (eha). Im Rahmen der "Plattform Kleinwalsertal" trafen sich am vergangenen Mittwoch Vertreter der Länder Tirol und Vorarlberg, der Gemeinden Jungholz und Mittelberg sowie der Region Allgäu im Berghotel Tirol in Jungholz zum Austausch. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Herausforderungen, die die Grenzregionen während der Zeit des Lockdowns zu meistern hatten und wie man sich bestmöglich auf den kommenden Herbst und die Wintersaison vorbereiten kann.
Lehre aus Corona-Krise
Die Plattform Kleinwalsertal wurde im Herbst des vergangenen Jahres gegründet, um eine schnelle, unbürokratische, effektive und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu ermöglichen, und sich über die Sondersituation der Zollanschlussgebiete auszutauschen. Aufgrund der geographischen Lage hatten die Gemeinden Jungholz und Mittelberg besonders mit den Grenzschließungen zu kämpfen. Monatelang waren die österreichischen Exklaven von der Außenwelt so gut wie abgeschnitten. Verwandtenbesuche und Einkaufen über der Grenze waren verboten und auch die Touristen blieben aus. Um diese Situation nicht noch einmal zu erleben, hatte Bürgermeisterin Karina Konrad aus Jungholz gemeinsam mit Mittelbergs Bürgermeister Andi Haid zu diesem grenzüberschreitenden Treffen geladen. In der zweistündigen Podiumsdiskussion wurden viele gute Ansätze und Verbesserungen aufgezeigt.
Planungssicherheit und Impfanreize
Vor allem die Tourismusbranche wünscht sich rasche Planungssicherheit, und zwar nicht nur für die nächsten Wochen, sondern für die kommenden Monate.
"Gerade wir in Jungholz sind auf die Gäste aus dem Ausland angewiesen und diese werden nur buchen und zu uns kommen, wenn sie die konkreten Einreiseregelungen kennen und nicht wieder so ein Wirrwarr herrscht wie zuletzt",
mahnte Konrad. Wenigstens verlief die Sommersaison in der Exklave relativ gut. Von Mai bis Oktober verzeichnete die Gemeinde Jungholz rund 30.000 Buchungen, was ungefähr den Zahlen eines normalen Sommers entspricht.
Für Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, die ebenfalls Teil der Gesprächsrunde war, liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Wintersaison bei den Impfungen:
"Mit knapp 60 Prozent vollständig Geimpfter sind wir auf einem guten Weg, aber nun gilt es, die restlichen 30 Prozent der Bevölkerung, vor allem durch Aufklärung und niederschwellige Impfangebote, für die Impfung zu motivieren."
Die restlichen zehn Prozent seien sowieso dagegen.
Mit Sorgenfalten blickt auch Hotelier Tim Winter auf die kommende Saison. Er hatte seinen Betrieb insgesamt zwölf Monate geschlossen und nun fehlen ihm die Arbeitskräfte, speziell solche aus dem Ausland, hätten sich in dieser Zeit anders orientiert. Was aus seiner Sicht helfen würde, wäre die Öffnung des Arbeitsmarktes. In einem Punkt waren sich alle Verantwortungsträger an diesem Nachmittag einig: "Wir wollen keinen "Lockdown mehr und werden uns auch weiterhin dafür einsetzen!"
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