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Am 25. November ist internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

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Bereits 25 Femizide gab es in Österreich im Jahr 2023. Selbstverteidigung ist für viele ein großes Thema. Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.
REGION. Letzte Woche startete für Frauen aus den Wienerwaldgemeinden zum dritten Mal ein Selbstverteidigungskurs im Turnsaal der Volksschule Pressbaum, organisiert von Waltraud Frotz, ÖVP-Obfrau und Stadträtin in Purkersdorf. Diesmal zeigen vor allem junge Frauen und Mütter mit ihren Töchtern großes Interesse, sind sehr begeistert und hatten großen Spaß von der ersten Minute an.
Selbstschutz
„Mir ist es ein großes Anliegen in der dunklen Zeit etwas für die Sicherheit der Frauen zu tun. Klar ist, dass das wirksamste Mittel, um sich rechtzeitig und richtig zu wehren, automatisierte Verhaltensweisen sind“, betont Waltraud Frotz mit voller Überzeugung. Der Ansturm ist groß, selbst nach Start des Kurses melden sich noch Teilnehmerinnen. Das zeigt, wie wichtig es den Frauen ist, sich selbst verteidigen zu können.

- Selbstverteidigung schreckt viele Angreifer ab.
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Gegenwehr schreckt ab
Ziel ist es neben körperlicher Ertüchtigung auch Abwehrtechniken zu lernen. Es geht um das Erlernen neuer Reaktionsmuster, die im Laufe des Kurses automatisiert werden. Die Techniken sind einfach, effizient und wir Frauen können sie sofort ausprobieren: Zum Beispiel, wenn der Trainingsleiter Robert Horak ein muskulöser Mann, seinen Tiefschutz trägt, damit jede Frau in diesem Training ihm einmal zwischen die Beine treten kann.

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Prävention beginnt früh
Natürlich sollte es jedoch nicht die Aufgabe der Frauen sein, sich vor der Gewalt der Männer zu schützen. Es muss früh damit begonnen werden, aufzuklären und Frauenhass bei Männern zu bekämpfen. Schon im Kindesalter sollte Gleichberechtigung im Fokus stehen und kein Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht werden. Frauenfeindliche Vorurteile und Bemerkungen müssen kritisch betrachtet werden. Auch wenn man es nur als "Witz" meint, eine wiederholte Aussage verfestigt sich bis zu einem gewissen Grad im Unterbewusstsein der Menschen.
Erste Anlaufstellen
"Wir haben das Thema bei uns in der Familienberatung auch immer wieder und begleiten die Frauen", weiß Helga Vlaschits von der Purkersdorfer Beratungsstelle. Die nächsten spezialisierten Anlaufstellen befinden sich in Wien und St. Pölten. Auch diverse Notfallnummern bieten sich Frauen an, um Erste Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold nimmt das Thema Gewalt an Frauen äußerst ernst. Er erklärt: "Sie können sich jederzeit an die Polizei, an diverse Opferschutzeinrichtungen sowie an Krankenhäuser zur Beweissicherung wenden. "Am 24. November wird vor dem Purkersdorfer Rathaus eine Flagge gehisst um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Österreichweite Krisentelefone & Notrufnummern
Bei psychischen oder suizidalen Krisen sowie im akuten Notfall ist es wichtig, rasch Krisentelefonnummern und Notrufnummern bei der Hand zu haben. Hier findest du eine österreichweite Übersicht.
Anlaufstellen











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