Ein Mann zwischen Barbies und Lego

- Philipp Hajek würde seinen Job nicht tauschen, auch wenn beim Verpacken schon mal nach der Kollegin gefragt wird.
- hochgeladen von Anita Empl
Wir haben Philipp Hajek von der Spielzeug Company gefragt wie es ist, Puppen zu verkaufen.
BISCHOFSHOFEN (ama). Frauen in Männerberufen ist ein Thema, das uns des öfteren in den Medien begegnet. Doch wie sieht es eigentlich mit Männern aus, die einen "Frauenberuf" ergriffen haben? Wir haben uns im Pongau umgesehen und möchten Ihnen diese (manchmal noch) Ausnahmefälle vorstellen.
Der Spielzeughändler
Der 27-Jährige Philipp Hajek arbeitet als Verkäufer in einem Spielzeuggeschäft. Auch wenn er viele Kolleginnen hat, empfindet er sich nicht als Ausnahmefall. Hajek ist Fixangestellter der Spielzeugschachtel und hat gleich nach seinem Wehrdienst angefangen, dort zu arbeiten. Als er begonnen hat, waren noch mehr Frauen im Betrieb als Männer. „Mittlerweile ist es ziemlich ausgeglichen“, stellt Hajek beim Nachzählen fest. Besonders in den Salzburger Filialen hätte er teilweise sogar mehr Kollegen als Kolleginnen.
Packerl und mehr
Die Arbeit an sich empfindet er als abwechslungsreich. Es sei ja klassischer Einzelhandel mit Beratung, Kasse, Warenübernahme und Bestellungen. Bisher ist Hajek noch nie aufgefallen, dass er von den Kunden anders behandelt werden würde als seine Kolleginnen. Es gäbe aber Momente wo dann eher nach den weiblichen Kollegen gefragt werden würde. „Wir haben einen Packservice und wenn ich dann beginne ein Geschenk zu verpacken, kommt schon mal: 'Lassen's das doch die Dame machen'“, sagt Hajek. Auch bei den Puppen würde von den Kunden schon mal verblüfft geschaut werden, aber das lege sich schnell wieder.
Kein Klischee
Als Verkäufer fühlt er sich wohl und hat Spaß an seiner Arbeit. Das Männer im Handel oft eher zur Kraftarbeit herangezogen würden, hält er für ein Klischee. „Bei uns im Zentrallager arbeiten zwar nur Männer, aber ich glaube das liegt daran, dass die Frauen mehr auf Teilzeit Arbeiten.“ Auch ihm würden Männer in Frauenberufen auffallen: „In der Stadt sehe ich immer mehr Friseure, also Barbiere.“ Sich selbst habe er aber noch nie als Ausnahme gesehen.
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