Rotwild im Kleinarler Talschluss schützen

Bei der Rotwildfütterung müssen die Tiere mit der Umgebung vertraut sein – sind Fußgänger untwegs, flüchtet das Wild von den Futterstellen.
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  • hochgeladen von Alexander Holzmann

KLEINARL (aho). Seit im letzten Sommer eine gewaltige Mure im Talschluss des Kleinarltales für die Entstehung der beiden Schwabalmseen gesorgt hatte, strömten tausende Wanderer in das Naturgebiet. Förster Josef Haitzmann freut sich, dass die Seen im Sommer viele Besucher anlocken. Dass jetzt allerdings auch im Winter Fußgänger dort unterwegs sind, ist ein gravierendes Problem: "Es handelt sich hier um eine Schutzzone für Wildtiere", sagt der Kleinarler.

Zwei Prozent als Schutzzone

Seit 32 Jahren ist er der zuständige Verwalter des Gutes, das bereits sein Urgroßvater vor 102 Jahren inne hatte. In den letzten 30 Jahren sei im Winter fast niemand Richtung Talschluss gewandert, mittlerweile habe sich das verändert. "Kaum jemand kommt mit bösen Absichten hierher, aber viele Spaziergänger wissen einfach nicht, welche Probleme sie auslösen. Diesen Hype, der via Internet ausgelöst wurde, verkraften wir im Winter nicht", bedauert Haitzmann.
Um dem entgegenzuwirken, wurde nun eine Hinweistafel aufgestellt. "Wir haben nur zwei Prozent der gesamten 12.000 Hektar im Kleinarltal als Schutzzone für das Wild eingerichtet. Dieser kleine Anteil sollte unbedingt respektiert werden", appelliert der Förster an die Vernunft der Menschen.

Jungwild verendet qualvoll

Fußgänger, die sich Richtung Schwabalmseen aufmachen, behindern nämlich die tägliche Rotwildfütterung. Gerade Jungwild muss daher oft qualvoll verenden, wenn es auf der Flucht im Schnee stecken bleibt. "Das Wild ist sehr scheu, aber mit der Fütterung vertraut. So muss es sein, damit jedes Tier etwas abbekommt. Aber wehe es kommt jemand zu Fuß oder gar mit Hund – dann flüchtet es von den Futterstellen."

Im Winter Ruhezone

Sollte sich die Lage im Winter nicht beruhigen, sieht sich Haitzmann gezwungen, das Bachbeet wieder umzuleiten. Die beiden entstandenen Seen wieder zu entfernen, sei eine Aufgabe von wenigen Minuten. "Wenn die Natur etwas so Schönes macht, lässt man das natürliche gerne bestehen. Aber in der Fütterungszeit von Mitte Oktober bis Anfang Mai muss das Gebiet eine Ruhezone bleiben."

Durch den Winter bringen

Gefüttert wird das Wild mit Gärheu, angereichert mit etwas Mais und Hafer. 27 Hektar Mähfläche in Kleinarl werden ausschließlich für die Rotwildfütterung aufgewendet. "Mit 160 Tieren im Talschluss, 30 im Jägergraben und nochmal 60 Tieren eines Jagdkollegen kommt das Tal auf rund 250 Stück Rotwildbestand. Gerade in Talschlüssen und Hochlagen muss man schauen, dass man diese Anzahl von Wildtieren irgendwie durch den Winter bringt", sagt Haitzmann.

Bei der Rotwildfütterung müssen die Tiere mit der Umgebung vertraut sein – sind Fußgänger untwegs, flüchtet das Wild von den Futterstellen.
Förster Josef Haitzmann appelliert an die Vernunft der Menschen, die Schutzzone für das Rotwild nicht zu betreten.
Gerade Jungwild muss oft qualvoll verenden, wenn es auf der Flucht im Schnee stecken bleibt.
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