Naturbestattung
Dort wo man daheim war

Diese Begräbnisstätte sucht man ganz bewusst auf. | Foto: Anita Marchgraber
6Bilder
  • Diese Begräbnisstätte sucht man ganz bewusst auf.
  • Foto: Anita Marchgraber
  • hochgeladen von Anita Empl

Ein Besuch am Friedhof ist oft schnell und wird "auf dem Weg" gemacht, doch in Goldegg gibt es nun eine Begräbnisstätte die man sehr bewusst aufsucht.

GOLDEGG. Die Hirtenkapelle in Meiselstein ist für viele Menschen ein Ort der Kraft und Ruhe gibt, nun ist es auch ein Ort an dem die letzte Ruhe ermöglicht wird. Das Bestattungsunternehmen Wazlawik bietet dort die Möglichkeit einer Naturbestattung an.

Bewusst auf dem Weg zum Grab

Oft findet ein Besuch am Grab nur schnell "auf dem Weg" statt, aber auf den Meiselstein geht man sehr bewusst, um sich an die Verstorbenen zu erinnern. Alleine der Weg hoch zur Hirtenkapelle bietet Zeit sich Gedanken zu machen, denn das Auto muss unten auf einem Parkplatz bleiben. Die Verabschiedung findet dadurch in einem sehr intimen familiären Kreis statt. In Absprache mit der Familie Streitwieser kann auch die Hirtenkapelle für eine Trauerfeier genutzt werden.

Urne geht in die Natur über

Bei der Naturbestattung gehen die sterblichen Überreste komplett in die Natur über. Auf einer rund 3.600 Quadratmeter großen Fläche kann man sozusagen mit Wiese und Wald eins werden. "Die Begräbnisstätten werden so schlicht wie möglich gehalten, es gibt keinen Grabstein und keinen Schmuck, wir nehmen lediglich zuvor eine Geocodierung für unser Verzeichnis vor", erklärt Bestatter Peter Reischl. Diese einfache Form der Beisetzung hat nichts mit Kosten oder fehlendem Respekt zu tun, sondern entspricht viel mehr dem Wunsch der Verstorbenen in einem Umfeld begraben zu werden, in dem sie sich bereits zu Lebzeiten wohlgefühlt haben. "Die von uns verwendeten Urnen gehen ins Erdreich über, so dass man wirklich eins wird, mit der Natur", sagt Reischl. Auf Wunsch erinnern Porzellanbilder auf einem vier Tonnen schweren Gedenkstein an die Verstorbenen.

Jeder Glaube ist willkommen

Der Glaube hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt, die Zahl der Kirchenaustritte ist 2018 um 8,7 Prozent* gestiegen. Die Bestattung in "freier" Natur bietet die Möglichkeit zur Erinnerung, gleichgültig welcher Glaubensrichtung der Verstorbene angehörte. Einer traditionellen Verabschiedung in der Gemeinde steht jedoch nichts im Wege. "Da es sich im Grunde um eine Feuerbestattung handelt, können Freunde, Bekannte, Vereins- und Arbeitskollegen dem Verstorbenen – wie es bei uns üblich ist – bei einer Trauerfeier die letzte Ehre erweisen", sagt Reischl. Selbst spirituelle Begleitung der trauernden zur Begräbnisstätte ist möglich.

Begräbnisstätte sichtbar gemacht

Das Gebiet wurde von den Bestattern mit Lärchenpflöcken gekennzeichnet. "Wir wollten den Bereich sichtbar machen, damit Wanderer und Besucher an ein gebührendes Verhalten erinnert werden", sagt Reischl. Zusätzlich wird es eine Informationstafel geben auf der über die Naturbestattung in diesem Gebiet hingewiesen wird. "Die Hirtenkapelle ist für viele Menschen ein Kraftplatz, ein Ort der Ruhe und Besinnung, an dem man sich seinem Glauben näher fühlt. Aus diesem Grunde wurde dieser Ort für eine Naturbestattung ausgewählt."

* Quelle: Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz

Diese Begräbnisstätte sucht man ganz bewusst auf. | Foto: Anita Marchgraber
Bei der Hirtenkapelle am Meiselstein wird es ermöglicht in freier Natur bestattet zu werden. | Foto: Anita Marchgraber
Zuletzt dort sein, wo man sein Lebtag lang am liebsten war, in den Bergen in der Natur. | Foto: Anita Marchgraber
Ein Gedenkstein erinnert an die Verstorbenen, die hier ihre letzte Ruhe fanden. | Foto: Anita Marchgraber
Für Peter Reischl ist die Naturbestattung kein Bruch mit der Tradition. | Foto: Anita Marchgraber
Näher kann man dem Himmel kaum sein. | Foto: Anita Marchgraber
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der Hochkönigman ist jedes Jahr für Klein und Groß gleichermaßen ein freudig-sportliches Highlight. | Foto: Andi Frank
8

Event-Highlights
Mai oh Mai, am Hochkönig ist was los!

Event-Highlights Ende Mai: Lachen, Laufen & laut feiern in der Region Hochkönig. REGION HOCHKÖNIG. Ende Mai wird’s in der Region so richtig lebendig! Von Kabarett über Trailrunning bis zur Partynacht ist in Maria Alm und Umgebung alles dabei. Ob Kulturfan, Sportbegeisterte*r oder Nachtschwärmer – der Veranstaltungskalender lässt keine Wünsche offen. Kabarett im Dorf mit Gery Seidl – 28. Mai 2025, Maria AlmDer beliebte Kabarettist Gery Seidl bringt mit seinem Best-Of-Programm „Eine Runde Seidl“...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • PR-Redaktion Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.