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Bgm. Johann Warter ist für das Liftprojekt von Piesendorf auf die Schmitten
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  • hochgeladen von Christa Nothdurfter

PRO:

Offener Brief zum Thema Hochsonnberg
Sehr geehrter Herr Landesumweltanwalt Dr. Wiener!

Bezugnehmend auf die von Ihnen mit Schreiben vom 17.01.2011 übermittelte Stellungnahme zum Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren betreffend das Projekt „Hochsonnberg“ in Piesendorf ergeht hiermit nachstehender offener Brief: Als verantwortliche Politiker und Bewohner unserer Region ist auch uns sehr am bestmöglichen Erhalt und Schutz unserer einmaligen Naturlandschaft gelegen. Gerade der Hochsonnberg in Piesendorf stellt für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Naherholungsgebiet dar und soll das auch nach der Realisierung des Hochsonnbergprojektes weiterhin sein. Ihre Argumente und Behauptungen in der nun vorliegenden Stellungnahme vom 17. Jänner 2011 sind unsererseits jedoch nicht nachvollziehbar und können und dürfen daher nicht unkommentiert bleiben. Zunächst wird Ihrerseits generell das öffentliche Interesse an einer Realisierung dieses zukunftsweisenden Projektes in Frage gestellt. Außerdem sind Sie der Ansicht, dass die geplanten Maßnahmen ohnehin nur einem Privatinteresse der Schmittenhöhebahn AG dienten.
Bei diesen Behauptungen werden jedoch ganz wesentliche und regional bedeutende Faktoren übersehen. Zum einen sind wir nämlich davon überzeugt, dass die Realisierung des Projektes Hochsonnberg und somit die Attraktivierung des Schigebietes der Schmittenhöhebahn AG sehr wohl im unmittelbaren öffentlichen Interesse gelegen ist und einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls für die gesamte Region mit sich bringen wird. Zum anderen liegen gerade im Tourismus, in unserer mit Arbeitsplätzen ohnehin leider nicht allzu gesegneten Region, Wachstumspotenziale und Ausbaumöglichkeiten.
Zudem bieten die beabsichtigten Investitionen enorme Möglichkeiten für die Gemeinde Piesendorf selbst. Der gesamten Piesendorfer Wirtschaft mit deren engagierten Betrieben werden echte Zukunfts-chancen im Sinne einer positiven Weiterentwicklung geboten.

„Öffentliches Interesse“
Ein „öffentliches Interesse“ am gegenständlichen Projekt wird darüber hinaus auch im Gutachten von Herrn DDr. Schmidjell klar zum Ausdruck gebracht und insbesondere auch von allen benachbarten Bürgermeistern sowie vom Raumordnungsverband Pinzgau bekundet. Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass die Schmittenhöhebahn AG bereit und in der Lage ist, sehr viel Geld in die Attraktivierung des Schigebietes zu investieren. Dies in einer Art und Weise, wie wir sie bei vergleichbaren Projekten bisher nicht kannten. Alle Gutachten im Rahmen des UVP-Verfahrens sowie die Ausarbeitung sämtlicher eingriffsmindernder Maßnahmen auf einer Fläche von 200 ha wurden mit anerkannten und renommierten Fachexperten erarbeitet. Die Ausführung erfolgt nach modernsten ökologischen Konzepten.

Die Mehrheit ist dafür
Weiters wurde das Gesamtprojekt in enger Zusammenarbeit mit den Vertretern der Agrargemeinschaft „Piesendorfer Hochsonnberg“ sowie der Jägerschaft abgestimmt und gemeinsam erarbeitet. Außerdem sollte an dieser Stelle nicht außer Acht gelassen werden, dass ein Großteil der Piesendorfer Bevölkerung voll und ganz hinter den geplanten Maßnahmen steht. Dies wird unter anderem auch dadurch belegt, dass die ins Leben gerufene Bürgerinitiative „Rettet den Hochsonnberg“ von weniger als 3 % der wahlberechtigten Piesendorfer Bevölkerung unterstützt wird.All die angeführten Bemühungen und Tatsachen werden jedoch seitens der Landesumweltanwaltschaft in keinster Weise gewürdigt und augenscheinlich vollkommen ignoriert. Abschließend wird festgehalten, dass die Realisierung des Projektes Hochsonnberg aus unserer Sicht sehr wohl im öffentlichen Interesse gelegen ist. Wir bitten darum, das vorliegende Projekt sachlich und objektiv zu beurteilen.

Mit freundlichen Grüßen
• Bgm. Johann Warter (Piesendorf) • Bgm. Peter Mitterer (Raumordnungsverband Pinzgau) • Anna Junger (TVB Piesendorf-Niedernsill) • Andreas Aberger (Wirtschaftsbund) • Anton Bacher (Jägerschaft) • Josef Hollaus (Agrargem. Pdf. Hochsonnberg)

KONTRA:

Sehr geehrter Herr Brandt!

Sie haben in Ihrem Leserbrief „Hochsonnberg Skiprojekt“ unsere Familie, die Bewohner von Altersheimen und die Bürgerinitiative unsachlich angegriffen. Dürfen sich ältere, einheimische Menschen keine Sorgen mehr um ihre Heimat machen? Sind sie zweitrangige Bürger, denen von zugezogenen Ausländern vorgeschrieben wird, was sie denken dürfen? So weit kommt es noch! Sie sprechen von Verweigerung, weil wir unseren Grund nicht verkaufen. Werden wir dazu gezwungen? Es ist unser Eigentum! Wir dürfen mit unserem Familienbesitz tun und lassen, was wir wollen.

Nur künstliche Beschneiung
Natürlich kommen Touristen zu uns auch, um sonnige Hänge zu genießen. Der Begriff „Südhang“ hat im Pistenbau aber folgende Bedeutung: Ein Hang, der sich nur durch künstliche Beschneiung zum Schifahren eignet! Doch aus diesem Grund kommt kein einziger Tourist zu uns. Warum kommen die Skandinavier hierher? In ihrer Heimat ist es während der Wintermonate finster und kalt. Sie flüchten aus dieser Dunkelheit in den Süden. Samt Flug ist ein Aufenthalt bei uns immer noch billiger als ein Urlaub zu Hause. Die Umweltverschmutzung durch die Pendler ist bekannt. Deshalb müssen Ganzjahresbetriebe angesiedelt werden.

Einfach widersinnig
Es ist widersinnig, an einem der wärmsten und schneeärmsten Gebieten Pisten zu errichten. Der Energieaufwand für die Beschneiung ist einfach zu hoch. Der untere Teil der Strecke war in den letzten 30 Jahren bis auf einige Tage immer schneefrei und nicht mit Schiern befahrbar. Es stimmt, dass wir im Pinzgau die zweitniedrigsten Durchschnittslöhne Österreichs haben. Das kommt von den vielen saisonbedingten und niedrigst bezahlten Berufen aus dem Fremdenverkehr. Müssen wir davon noch mehr haben, damit der Durchschnittslohn noch tiefer sinkt?

Wir leben von der Natur
Unsere Gesetzgebung ist schon richtig. Die Naturschutzgesetze wurden erstellt, um die Natur und unsere Heimat vor Habgier und Unvernunft zu schützen. Außerdem ist jeder Bürger Österreichs vom Gesetz her verpflichtet, von sich aus die Natur zu schützen. Wir leben von der Natur, besonders der Fremdenverkehr lebt von ihr. Deshalb ist die Erhaltung der Natur allerhöchstes öffentliches Interesse.

Wohl nicht ernst gemeint?
Ihre Sorge, dass Arbeitslosigkeit einzieht und Familien und Ehen zerstört würden, wenn ein Schilift nicht gebaut wird, ist wohl nicht ernst gemeint? Ausgleichsflächen sind Unsinn und nicht erprobt. Auch sind sie bereits von Tieren und Pflanzen besetzt. Sie können nicht zusätzliche vertriebene Arten aufnehmen. Es scheint, dass wir und unsere Unterstützer die einzigen und letzten sind, die die Heimat vor Zerstörung und Ausverkauf schützen und sie unseren Kindern und Enkeln erhalten wollen.

Für die Bürgerinitiative
„Rettet den Hochsonnberg“:
Cornelia Lackner, Maria Steiner und Familie Lackner, Piesendorf

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