Nach Covid-19
"Reisen wird immer wichtig sein"

- Bei der Online-Veranstaltung "Tomorrow Club" sprachen Experten der Hotellerie- und Reisebranche über die Veränderungen beim Reisen durch Corona und die Möglichkeiten, die diese mit sich bringen. Zwei Zellerinnen – Jasmin Bren und Linnéa Axelsson Lindgren – waren dabei.
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Wie wird man nach Covid-19 reisen? Experten überdenken eine Frage, die heuer zum ersten Mal beantwortet werden muss.
STOCKHOLM, ZELL AM SEE. "Aufgrund von Covid-19 sind wir gezwungen, 'normal' zu überdenken", ist Linnéa Axelsson Lindgren überzeugt. Die 25-jährige Zellerin mit schwedischen Wurzeln arbeitet bei der Zukunftsagentur "Another Tomorrow" in Stockholm. Dort beschäftigt man sich mit "Prototyping", das heißt man experimentiert mit verschiedenen potentiellen Zukünften.
"Dass die Welt nun auf den Kopf gestellt wurde, zeigt uns, dass wir nie wissen können, wie die Zukunft aussehen wird. Aber wir können mit Methoden arbeiten, um potentielle Zukünfte und damit verbundene Möglichkeiten kreieren", erklärt Axelsson Lindgren.

- Linnéa Axelsson Lindgren arbeitet bei der Zukunftsagentur "Another Tomorrow" in Stockholm.
- Foto: Christopher Hunt
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Veränderungen bringt Möglichkeiten
Bei "Tomorrow Club", einer Online-Veranstaltung von "Another Tomorrow" sprachen Experten der Hotellerie- und Reisebranche darüber, wie sich Reisen durch Corona verändern und welche Möglichkeiten diese Veränderung mit sich bringt. Mit dabei war auch Jasmin Bren aus Zell am See. Sie half unter anderem, eine führende Hotelgruppe weiterzuentwickeln und kennt die Wünsche und Bedürfnisse von Touristikern und Reisenden.

- Jasmin Bren half unter anderem, eine führende Hotelgruppe weiterzuentwickeln. Sie kennt die Wünsche und Bedürfnisse von Touristikern und Reisenden.
- Foto: Selina Bren
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Jasmin Bren und Linnéa Axelsson Lindgren sind sich sicher: Das Bedürfnis zu reisen und Neues zu entdecken und erleben wird nicht verschwinden. "Ich glaube, dass es sogar noch mehr an Bedeutung gewinnen wird", so Jasmin Bren.
Offen sein für Veränderungen
"Die Corona-Krise hat uns nachhaltig verändert", glauben die beiden Expertinnen. "Schon jetzt hat sie unser Verhalten – auch im Bezug auf Urlaub und Reisen – stark beeinflusst und wir können nicht mehr zurück in die Zeit vor Covid-19." Anstatt darauf zu warten, dass die Krise vorbei geht, solle man jedoch handeln, innovativ und offen für Veränderungen sein.
"Wir bei Another Tomorrow sind überzeugt, dass es immer gut ist, mit neuen Ideen zu experimentieren, neue Arbeitsabläufe auszuprobieren und gemeinsam mit anderen die bestmöglichen Methoden für die neue Normalität finden. Derzeit weiß keiner, wie die Zukunft aussieht. Daher ist jetzt die beste Zeit, um sich auszuprobieren und zu experimentieren", erklärt Linnéa Axelsson Lindgren. "Experimentieren bedeutet zwar auch, Fehler zu riskieren. Doch wer Fehler macht, kann auch unglaublich viel daraus lernen."
"Wer etwa ein zentral gelegenes Hotel hat, könnte seine Räumlichkeiten multidisziplinär nutzen, zum Beispiel für Co-Working oder auch als längerfristige Unterkunft", findet Jasmin Bren. "Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sein Angebot erweitern und – zumindest vorübergehend – Lösungen finden kann", ist sie überzeugt.
Gemeinsam stärker sein
Eine Veränderung kann natürlich auch im kleinen Sinne passieren: Wer seine Mitarbeiter unterschiedlichen Teams zuweist, je nachdem welche Stärken und Fähigkeiten sie haben, kann Kreativität und Motivation ankurbeln und Probleme leichter lösen. Diverse Teams mit unterschiedlichem Wissen und Erfahrungen können oft noch kreativer sein und neue Ideen und Vorschläge haben.
Gerade jetzt sei es ungemein wichtig, dem Drang zu widerstehen, die Krise ganz alleine zu meistern. "Wer im Team oder interdisziplinär zusammenarbeitet, hat ganz andere Möglichkeiten und Chancen", finden Linnéa Axelsson Lindgren und Jasmin Bren.
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