30-Jahr-Jubiläum
Biotopschutzgruppe Pinzgau betreut(e) rund 70 "Naturschätze"
Die Achenfurt bei Uttendorf und Stuhlfelden als Schutzgebiet - das wünschen sich Feri Robl & Co. zum Geburtstag.
UTTENDORF/PINZGAU. In den vorangegangenen dreißig Jahren betreute die Biotopschutzgruppe Pinzgau mit Ehrenobmann Feri Robl bezirksweit über 70 Biotope. Solche Landschaftsbestandteile beherbergen eine Gemeinschaft von verschiedensten Arten von Pflanzen und Tieren - Beispiele dafür sind Flussauen oder Streuobstwiesen. Betreuen heißt etwa, in vielen Arbeitsstunden dafür zu sorgen, dass Tümpel nicht austrocknen.
Projekt in Piesendorf
Neben natürlichen Biotopen gibt es auch von Menschenhand geschaffene. Auch diesbezüglich war die 15-köpfige Gruppe sehr aktiv. Ein Beispiel dafür ist das Anlegen von Laichgewässern in Piesendorf. Wegen der Wildbach- und Lawinenverbauung des Piesendorfer Baches galt es, einen neuen Lebensraum für Gelbbauchunken, Bergmolche oder Grasfrösche zu schaffen. Zudem wurde dort zum Schutz der Tiere auch ein Amphibienzaun errichtet.
Besonders engagierte Gruppenmitglieder sind neben Oberschulrat Feri Robl auch Heinrich "Heini" Brennsteiner und Obmann Hans Kapeller.
Der letzte Rest eines Salzach-Armes
Zum Jubiläum "30 Jahre Biotopschutzgruppe Pinzgau" wünschen sich die Verantwortlichen, dass die Achenfurt im Talboden zwischen Stuhlfelden und Uttendorf noch heuer zum Schutzgebiet erklärt wird. Feri Robl: "Dieses Gewässer ist der letzte Rest eines ursprünglichen Armes der Salzach. Die Achenfurt fließt dort durch einen urigen Grauerlen-Auwald und bildet dabei sogenannte 'Schlenken' und 'Bulten'."
Diese Einbuchtungen und Erhebungen bilden laut Robl einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche gefährdete Pflanzen und Tiere.
Man kann optimistisch sein...
Was die Realisierung als Schutzgebiet angeht, ist der engagierte Pinzgauer optimistisch: "Grundbesitzer ist die Landesregierung und ich denke, dass es angesichts der zahlreichen Argumente - üppige Bodenflora als Futterpflanzen für Vögel und Kleintiere, Laichplätze für Amphibien und Lurche - keine Schwierigkeiten geben wird." Zudem hat Bezirkshauptmann Bernhard Gratz laut Robl schon signalisiert, dass er das Anliegen wohlwollend behandeln wird.
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