Alexander Bartl ist selbständiger Holzbildhauer - das gefällt auch dem Bischof
PIESENDORF (cn). Die private Facebook-Seite des 25-jährigen Pinzgauers unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht viel von jenen anderer junger Männer. Man sieht, dass Alexander Bartl sportlich ist, Selfies macht und gerne unterwegs ist. Doch man kann auch präzise Porträtzeichnungen von ihm und wunderschöne Heiligenfiguren in verschiedenen Ausführungen - auch fast lebensgroß - entdecken.
Ein Tipp vom Lehrer
Alexander Bartl auf BB-Nachfrage: "Eigentlich wollte ich den Tischler-Beruf erlernen, doch in der PTS Schüttdorf ist meinem Lehrer Michael Hasenauer aufgefallen, dass ich mich auch im Umgang mit dem Stemmeisen nicht schwer tue. Er hat mir den Tipp gegeben, die 4-jährige Fachschule für Kunsthandwerk in Elbigenalp in Tirol zu besuchen.
Das Ziel: Ein eigener, unverwechselbarer Stil
Mittlerweile hat sich der 20-Jährige selbständig gemacht, wobei sich seine Werkstatt aktuell noch beim Elternhaus befindet, doch schon bald wird er im Piesendorfer Mesnerhaus mehr Platz haben. Sein Vorbild ist Ignaz Günther (1725 - 1775), bayrischer Rokoko-Bildhauer. Allerdings geht es Alexander, dessen Vater der Piesendorfer Diakon Wolfgang Bartl ist, nicht darum, Günther genau zu kopieren, sondern seinen eigenen, unverwechselbaren Stil zu finden. "Wenn das gelingt, hat man es geschafft - wenn also jemand, der sich auskennt, ein fertiges Werk sieht und weiß, wem er es zuordnen kann."
"Talent macht nur 20 Prozent aus, das wichtigste ist die Übung"
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, sagt der Piesendorfer: "Und dieser Weg ist mühsam, man ist im Kampf mit sich selber und nie wirklich zufrieden... und trotzdem ist es eine schöne Sache, wenn man sein Talent im Beruf verwirklichen kann. Allerdings macht das Talent nur etwa zwanzig Prozent aus. Wichtig ist auch noch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und der größte Teil ist die Übung."
Der Bischof war beeindruckt
Begeistert zeigte sich kürzlich EZB Franz Lackner von einer Christus-Figur, die Alexander im Auftrag des Piesendorfer Seniorenbundes für die Auferstehungskapelle entstehen ließ.
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