Kein Behindertenparkplatz
Umkehrzone statt Parken in der Käthe-Dorsch-Gasse
Rudolf ist Vater eines behinderten Mannes und beklagt die Verkehrssituation in der Käthe-Dorsch-Gasse 17.
WIEN/PENZING. Rudolf bringt täglich seinen 29-jährigen Sohn Thomas mit dem Auto in die Sozialeinrichtung "Balance, Leben ohne Barrieren". Diese befindet sich in der Käthe-Dorsch-Gasse 17, wo es in unmittelbarer Nähe sowohl zwei Kinderspielplätze als auch den Seniorenklub "All in Penzing" gibt.
Thomas leidet unter einer kognitiven Behinderung. "Er kann zwar gehen, aber er passt dabei nicht so auf, daher muss ich ihn begleiten", so Rudolf. Da sich direkt vor dem Gebäude ein Radweg befindet, rasen öfter Personen mit Elektrorädern hin und her. Sie stellen eine hohe Gefährdung für Passanten dar, weiß der besorgte Vater. "Vor allem Kinder und ältere Personen mit einem Rollator sind hier unterwegs. Ich möchte nicht dabei sein, wenn einmal etwas passiert."
Halten und Parken verboten
Hinzu kommt, dass es Rudolf seit Oktober 2023 nicht mehr möglich ist, in der Nähe der Sozialeinrichtung mit dem Auto zu halten. "In der Ausbuchtung konnten früher drei Autos parken. Jetzt gibt es dort eine Umkehrzone mit Halteverbotsschildern. Trotz Behindertenschild darf ich nirgends mehr stehen bleiben, sonst bekomme ich entweder eine Anzeige oder einen Strafzettel", zeigt sich Rudolf verärgert. "Ich bin nicht der Meinung, dass das richtig ist. Es ist eine Katastrophe." Seiner Meinung nach sollten die Tafeln weg und drei Behindertenparkplätze errichtet werden, wo Angehörige Personen ein- und aussteigen lassen können.
Die MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten erklärt die Situation folgendermaßen: Es wurde ein Halte- und Parkverbot im beschriebenen Bereich aufgestellt, damit der Wendebereich und der Geh- und Radweg frei bleiben. Die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger sollte so garantiert sein. Zum Parken stehen zum Beispiel die Tiefgarage des Gebäudes Käthe-Dorsch-Gasse 17 und zum Halten und Parken entlang der Hackinger Straße, in der Kurzparkzone, Stellplätze zu Verfügung.
Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) versicherte dennoch: „Uns ist die Situation in der Käthe-Dorsch-Gasse bekannt. Wir sind bereits in Kontakt mit den Fachdienststellen und der Exekutive und arbeiten an einer Lösung.“
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