Schneefälle in Osttirol sorgen für Sperren, Probleme und Sucheinsätze. Todesopfer in Villgraten und Thurn:

Das Defereggental und das Villgratental sind nach Lawinenabgängen geperrt. | Foto: Brunner Images
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/p>BEZIRK (red). Wegen der extremen Schneefälle und der großen Lawinengefahr hat Olga Reisner, Bezirkshauptfrau von Lienz, die Bezirkseinsatzleitung einberufen. Die Bevölkerung wird ersucht, nicht dringende Autofahrten zu verschieben und als Schutzmaßnahme zuhause zu bleiben. Zwölf Schulen haben den heutigen Tag für schulfrei erklärt.

Polizei ist vor Ort

„Um 8.30 Uhr ist die Bezirkseinsatzleitung in der BH Lienz zusammengetreten und berät weitere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. So wurden bereits Polizeibesatzungen in die Gemeinden Obertilliach, Prägraten, St. Jakob im Defereggen und Innervillgraten entsandt“, informiert Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Eine Abstimmung aller Maßnahmen ist mit den Blaulichtorganisationen, der TINETZ, des Baubezirksamts, der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Gemeinden erfolgt.

Verstärkung steht bereit

„Wir haben für das Wochenende die Bereitschaft des Lawinenzugs des Bundesheeres in Lienz sowie der Hubschrauber-Stützpunkte in Schwaz und Klagenfurt angefordert“, gibt Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale, bekannt.
Den heutigen Freitag für schulfrei erklärt haben die Volksschulen Hopfgarten im Defereggen, Ober- und Untertilliach, Kartitsch, Ausser- und Innervillgraten, Kals, Bannberg, Klausen, Thal, Assling und Nikolsdorf sowie die Neuen Mittelschulen Kals und Sillian. Ebenso geschlossen bleiben das Polytechnikum und die Sonderschule in Sillian.
Auf der Homepage der BH Lienz sind aktuell die Straßensperren und geschlossenen Schulen aufgelistet: https://www.tirol.gv.at/lienz/

Unbestätigten Meldungen zufolge gibt es bereits Sucheinsätze nach Lawinenabgängen. So soll Im Villgratental ein Räumfahrzeug von einer Lawine erfasst worden sein. Auch im Lesachtal soll ein Auto erfasst worden sein.

Kritischste Lawinensituation dieses Winters

Tirol erreicht heute, Freitag, die kritischste Lawinensituation dieses Winters: Während in Osttirol bereits Lawinengefahrenstufe 4 (= große Lawinengefahr) herrscht, ist diese Warnstufe demnächst auch in den Ötztaler und Zillertaler Alpen erreicht. Bis zum Sonntag werden in diesen Alpinlagen nochmals bis zu 1,5 Meter Neuschnee erwartet.
„Wir haben derzeit die wohl kritischste Lawinensituation dieses Winters. In Osttirol schneit es unaufhörlich weiter“, erklärt Tirols Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler.

„Wir erwarten heute viele mittelgroße, vereinzelt auch große Lawinen, die von selbst abgehen“, betont Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol. Betroffen sind vor allem Osttirol und die südlichen Stubaier Alpen, die große Neuschneemengen verzeichnen. So hat es im südlichen Osttirol bis heute Früh bereits 85 Zentimeter und vereinzelt auch noch mehr geschneit. Bis zum Sonntag werden in den Hauptniederschlagsgebieten noch bis zu 1,5 Meter Neuschnee erwartet. Deshalb ist vermehrt mit großen Lawinenabgängen zu rechnen.
Trockene Schneebrettlawinen können aus allen Hangrichtungen brechen, vermehrt jedoch aus steilen, windabgewandten Einzugsgebieten im Sektor West über Nord bis Ost oberhalb der Waldgrenze. In tiefen und mittleren Lagen kann in Osttirol aus allen Hangrichtungen Schnee auf steilen Wiesenhängen in Form von Gleitschneelawinen abgehen.

Todesopfer in Villgraten und Thurn

Jener Villgrater, der seit den frühen Morgenstunden vermisst wurde, konnte leider nur noch tot geborgen werden. Er wurde bei Räumarbeiten von einer Lawine erfasst, die in samt der Kabine seines Radlader mitriss.

In Thurn bei Lienz wurde nach einem Mann gesucht, der in den Zauchenbach gestürzt ist, nachdem er versucht hatte, ein Verklausung im Bach zu beseitigen. Auch er hat den Unfall nicht überlebt.

Das Defereggental und das Villgratental sind nach Lawinenabgängen geperrt. | Foto: Brunner Images
In Obertilliach kam zu dem bisherigen Schnee, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag noch 1 Meter Neuschnee hinzu.
LHStv Josef Geisler bespricht die aktuelle Schneesituation in Osttirol mit Rudi Mair und Patrick Nairz im Lageraum des Lawinenwarndiensts im Landhaus in Innsbruck | Foto: Land Tirol/Gerbazek
Foto: Grafik: Land Tirol
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