Wohnothek: „Noch leben mit der Natur!“

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Mitten in der Weinidylle Südburgenland, direkt am Weinberg und zwischen Wald und Rebstöcken mit wunderbarem Ausblick, viel Natur und unglaublich modern - das alles vereint die Wohnothek am Ratschen. Eine kreative Ergänzung zum Restaurant schafft eine Einheit besonderer Art.
DEUTSCH SCHÜTZEN (ms). Als ideale Ergänzung zum im Oktober 2007 eröffneten Haubenlokal Wachter-Wieslers Ratschen wurde die Idee geboren, mitten in den Weinbergen moderne und ökologische Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen.

Fünf Investoren
Um das Projekt zu realisieren, schlossen sich fünf Investoren (Josef Wiesler, Franz Wachter, Martina Weber, Reinhold Krutzler und Bernd Loranth) zusammen. Betrieben wird das Projekt von der Wachter-Wiesler Restaurant GmbH. „Es war eine notwendige Ergänzung zum Restaurant, denn mehr als die Hälfte der Besucher kommen von außerhalb des Südburgenlands. Deshalb gab es auch eine große Nachfrage an entsprechenden Nächtigungsmöglichkeiten. Einen wichtigen Beitrag leisten wir mit diesem Projekt“, erläutert Josef Wiesler.

Natur, Wein und Genuss
Hervorragend in die Landschaft mit Weingärten, Wald und Wiesen integriert, spiegelt die Wohnothek die Schlagworte „Natur/Erholung, Wein und Genuss“ eindrucksvoll wider. Komplett aus Holz gestaltet, bildet sie mit der Natur rundherum eine echte Einheit. „Man kann die gesamte Region mit ihrer wunderbaren Landschaft erkunden, denn das Ratschen ist auch eine E-Bike-Station. Gemeinsam mit den Sixpack-Winzern werden Wein und Genuss präsentiert. Auch mit anderen Paradiesbetrieben wird die Kooperation gesucht“, fasst Wiesler zusammen. Auch Thermen, Golfplätze und Badeseen gibt es einem relativ nahen Bereich.

Österreichische Weinakademie
Auch Seminare, Tagungen, Betriebsausflüge oder Firmen-Events können am und im Ratschen durchgeführt werden. Somit ergänzt die Wohnothek auch hier das Restaurant als Übernachtungsmöglichkeit ideal. „Beides bildet auch organisatorisch eine Einheit, denn Frühstücksraum und Rezeption befinden sich im Ratschen“, berichtet Wiesler. Ab September wird das Ratschen offiziell zur „Expositur Südburgenland“ der Österreichischen Weinakademie.

Zehn Wohneinheiten
Die Wohnothek wurde als „getrennte Einheit“ von zehn Wohnblöcken mit jeweils rund 24m2 in zwei Reihen zu je fünf Stück in die Weingärten komponiert. Jede Einheit besteht aus Doppelzimmern mit einer Couch, die als drittes Bett genutzt werden kann. Ein Fernseher mit SAT-TV, ein Arbeitstisch, Kasten bilden den Schlaf- und Wohnbereich, der mit einer kleinen Terrasse mit dem Außenbereich verbunden ist. Der Nassbereich umfasst eine Dusche und abgetrenntes WC. Auch hier ist durch ein gutdurchdachtes Fenstersystem die Natur sehr nahe. Obwohl auf den ersten Blick jeder Block gleich aussieht, wird jeder durch indivduelle Farbgestaltung einzigartig. So sind die Zimmer auch nach zehn Weinen der Sixpackwinzer benannt. Mit einem entsprechenden Leitsystem im Außenbereich wird die Orientierung optimiert.

Knapp 100 Tage Bauzeit
Nach intensiver Planung wurde mit der Umsetzung des Projekts am 28. April begonnen und in knapp 100 Tagen fertiggestellt. Die Projektleitung hatte woschitz engineering inne, die auch als Generalkonsulent tätig war. Viel wurde von den Professionisten vorgearbeitet und dann vorort zusammengebaut. „Präzise, schnell und ökologisch“ lautete die Devise und so war Holz als Baustoff sehr naheliegend, da er gut verarbeitbar ist und gleichzeitig eine hohe Festigkeit besitzt. „Holz isoliert, speichert Wärme und Feuchtigkeit und kann bei allen Temperaturen trocken verarbeitet werden. Durch das geringe Gewicht und hohe Festigkeit konnten auch große Wand- und Deckenelemente komplett vorgefertigt und dann auf der Baustelle versetzt und verbunden werden“, so Philipp Seper von woschitz engineering.

Ökologie und Energie
Leichtigkeit, Nachhaltigkeit und Ökologische Aspekte waren den Investoren und Professionisten wichtig. Eine gewisse Schlichtheit im Inneren der Massivholzbau-Systemblöcke, das dennoch viel Komfort bietet, wird durch viele Glasflächen nach außen geöffnet und man hat schon beim Aufstehen die Natur im Zimmer. Auch das Energiesystem ist ökologisch und zukunftsorientiert. Zur Heizungs- und Warmwasserversorgung werden Luft/Luftwärmepumpen eingesetzt, die einen einachsigen Photovoltaikständer mit 9m2 Modulfläche ergänzt werden. „Durch den Einsatz biologisch hochwertiger Materialien, der gut gedämmten und luftdichten Gebäudehülle ohne Metall oder Kunststoffen ergibt sich für die Nutzer ein hoher Raumkomfort“, schwärmt auch Bgm. Franz Wachter.

Außenanlagen im Frühjahr
Während die zehn Einheiten bereits fertig und in Betrieb sind, ist die Fertigstellung der Außenanlagen im kommenden Frühjahr geplant. „Da gibt es noch einiges zu tun, aber die Außenanlagen werden ebenso mit viel Grün das Gesamtbild der Natur prägen. Auf Wunsch der Umweltanwaltschaft wird der Parkplatz als Schotterrasen umgesetzt. In der Wohnothek wird man in der Natur leben“, sagt Wiesler.

Erweiterung ist möglich
Gemäß den Bauvorschriften ist auch eine Erweiterung sehr unkompliziert möglich. „Wir haben die Genehmigung für 15 Einheiten. Derzeit sind es zehn. Aufgrund der Gegebenheiten ist eine mögliche Erweiterung einfach umsetzbar. Es müssten nur einige Rebstöcke entfernt werden“, so Wiesler.

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