Südburgenländische "Geschäftsfraun" starten durch

- hochgeladen von Karin Vorauer
Mit dem Projekt des abz*austria und dem Frauenreferat wurden Frauen unterstützt, die sich selbständig machen wollten.
BUCHSCHACHEN (kv). Das Projekt „Gschäftsfraun“ bot Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich in Rahmen von Workshops das notwendige Fachwissen als Unternehmerin anzueignen. „Frauen haben großartige Ideen und vielfältige Kompetenzen. Der Sprung in die berufliche Selbständigkeit muss aber gut überlegt sein“, so Frauenlandesrätin Verena Dunst.
Das abz*austria startete daher in Kooperation mit dem Frauenreferat diese Beschäftigungsmaßnahme, um Gründerinnen, Teilzeitselbständige und erwerbslose Frauen auf das Unternehmertum und die Selbständigkeit vorzubereiten. "Mehr als die Hälfte der Selbständigen im Burgenland sind Frauen. Ein Grund dafür ist, dass sich Frauen vor allem im Südburgenland ihren eigenen Arbeitsplatz schaffen müssen, weil nicht die passenden Arbeitsplätze vorhanden sind", so Dunst.
Kluge Gründungen
Der Schritt in die Selbständigkeit ist natürlich auch immer mit einem hohen Risiko verbunden. Vor allem zu "schnelle" und undurchdachte Firmengründungen können schnell in der Schuldenfalle enden, auch wenn die Idee noch so genial ist.
„Im Südburgenland gibt es genügend Frauen, die aufgrund ihrer Tätigkeit ohne soziale Absicherung tätig sind. Darunter fallen Direktvermarkterinnen, „Kellerfrisörinnen“, Mehlspeisbäckerinnen und viele andere. Durch das Projekt können diese Frauen das nötige Know-how erwerben“, erläutert die Frauenlandesrätin.
Sieben Gründungen
In den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf wurden Informationsveranstaltungen abgehalten und im Rahmen von Clearinggesprächen die Projektteilnahmemöglichkeit abgeklärt. Insgesamt 28 Teilnehmerinnen haben Angebote des Gruppen- und Einzelcoachings in Anspruch genommen. Inhalte, wie zum Beispiel Grundlagen zur Unternehmensgründung, rechtliche Grundlagen, Finanzplanung und Businessplan wurden bei den angebotenen Workshops behandelt.
"Sieben der 28 Frauen haben in der Zeit bereits gegründet, 12 befinden sich in der Vorgründungsphase, das ist eine mehr als erfreuliche Bilanz", so Dunst
Individuelles Angebot
Die teilnehmenden Frauen und deren Ideen waren mehr als vielfältig, weshalb es auch ein genauso vielfältiges Angebot braucht. Finanziert werden diese Projekte über den Europäischen Sozialfond.
„Mit Hilfe des Projektes „Gschäftsfraun“ möchte ich Frauen eine umfassende Vorbereitung und Begleitung auf dem Weg in die Selbständigkeit anbieten. Wir haben durch das Projekt innovative Unternehmerinnen im Südburgenland unterstützen können – von der psychologischen Beraterin und Kleinhunde-Trainerin bis zur Pferdedolmetscherin und Vertrieb von Baustellenwerbung oder Künstlerin.
15 Jahre abz*austria Burgenland
Neben der Zertifikatsverleihung gab es auch einen Geburtstag zu feiern. Das Non-Profit-Unternehmen ist ein nicht gewinnorientierter wirtschaftender Verein zur Förderung von Arbeit (a), Bildung (b) und Zukunft (z) von Frauen und das größte Frauenunternehmen Österreichs. "Rund 130 Mitarbeiter engagieren sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, in der Wirtschaft und in der Bildung", sagt Geschäftsführerin Manuela Vollmann.
Besonders freut es sie, dass "Gschäftsfraun" bereits das 7. Gründerinnenprojekt im Burgenland ist. "Derartige Projekte gibt es auch nur im Südburgenland", so Vollmann.
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