Friedenspädagogik
Hochschullehrgang „Global Peace Education“ für Pädagogen in Stadtschlaining

- Heinz Zitz, LRin Daniela Winkler, Sabine Weisz, Christian Reumann und Ursula Gamauf-Eberhardt präsentieren den neuen Weiterbildungslehrgang für Pädagogen
- hochgeladen von Eva Maria Kamper
STADTSCHLAINING. Im international renommierten Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) in Stadtschlaining wurden neue Kooperationsprojekte vorgestellt.
Friedenspädagogik
"Bildung ist das Kapital für unsere Zukunft und hat eine sehr hohe Priorität. Es bedeutet mehr als nur die Schulbildung für Kinder, auch die ständige Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft für das friedvolle Miteinander ist wichtig. Sensibilisierung, Friedensbildung, Konfliktbewältigung, aber auch Menschenrechte, Gleichberechtigung und das Aufzeigen sozialer Ungerechtigkeiten, sind wichtige Inhalte die wir uns vor Augen halten müssen", betont Landesrätin Daniela Winkler. "Konflikte sind ein globales Problem, wir müssen hier auf allen Ebenen, beginnend bei den Jüngsten, Bewusstsein schaffen und zwischenmenschlich den 'kleinen Frieden' erreichen, um einen 'großen Frieden' zu erzeugen", so Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann.
Hochschullehrgang
In Kooperation mit dem Land Burgenland, der Pädagogischen Hochschule Burgenland, der Kinder- und Jugendanwaltschaft und dem Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung wurde deshalb der berufsbegleitende Lehrgang "Global Peace Education" für Pädagogen vom Kindergarten bis Hochschule ins Leben gerufen, der heuer im Sommer zum zweiten Mal startet. "Mit diesen Lehrinhalten soll dazu beigetragen werden, dass die Pädagogen, die in allen Altersgruppen Konfliktsituationen im Keim und aus nächster Nähe erleben, hier mit didaktisch pädagogischen Werkzeugen ausgestattet werden, um nachhaltig friedvolle Weichen in der Gesellschaft zu legen", so die Direktorin der Pädagischen Hochschule, Sabine Weisz.
"Frieden ist die Grundlage von Wohlstand einer Nation, und es ist erschreckend, wie polarisierend die Fremdenfeindlichkeit und die dazu führende Bereitschaft zu Konflikten, auf nationaler und globaler Ebene vorherrscht. Das Hauptgewicht in einem Staat, für die Politik, dem Wohlstand und der Infrastruktur, muss der Erhalt des Friedens sein!", appelliert Heinz Zitz von der Bildungsdirektion Burgenland. Deshalb soll schon bei den Kindern, innerhalb der Familien, und weiterführend in der Gesellschaft ein wertschätzender Umgang und eine zielführende Konfliktlösung auf allen Ebenen das höchste Ziel sein.
Anmeldung für Pädagogen
Der Hochschullehrgang für aktive Pädagogen umfasst vier Semester im Umfang von 30 ECTS-Anrechnungspunkten. Die Lehrveranstaltungen finden über die gesamte Ausbildungszeit an maximal einem Wochenende pro Monat (Freitag nachmittags und Samstag ganztägig) entweder auf der Burg Schlaining oder an der Pädagogischen Hochschule Burgenland statt. Zusätzlich finden im Rahmen der Sommerakademie auf Burg Schlaining Lehrveranstaltungen in geblockter Form statt.
Start ist im Sommersemester 2019, die Anmeldung ist bis 10. Mai möglich (PH Burgenland, E-Mail: elvira.pfeiffer@ph-burgenland.at, oder per Telefon: 05 9010 30-410).
Friedenskonferenz
Die zweite Kooperation ist die Friedenskonferenz "Friedensfähigkeit lernen, lehren, leben", der ASPR, die am 23. September ebenfalls schon zum zweiten Mal in Stadtschlaining abgehalten werden soll. Sie möchte innovative und multiperspektive Einblicke für die pädagogische Praxis bieten. Damit eine zukunftsorientierte Friedensarbeit auch für unsere Nachkommen gesichert wird.
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