Winzer Josef Tesch aus Neckenmarkt
"Im Weingarten spielt die Blaufränkisch-Traube eine Hauptrolle"

- Josef Tesch: "Passion und Herzblut stecken in jedem Glas unseres Weines. Genuss und Lebensfreude liegen darin ganz nah beisammen."
- Foto: Weingut Josef Tesch GmbH
- hochgeladen von Barbara Babonitsch-Diewald
Über insgesamt drei Auszeichnungen durfte sich die Winzerfamilie Tesch aus Neckenmarkt in den vergangenen Wochen freuen:
- "Vaihinger Löwe": Platz 1 und damit sowohl Gesamtsieg als auch Landessieg Österreich, mit ihrem Patriot Jahrgang 2015. Und zudem auch Platz 2 für den Patriot Jahrgang 2017.
- Bei der Weinprämierung Burgenland 2022 ging der Blaufränkisch DAC Classic 2020 des Weinguts Tesch in der Kategorie "Blaufränkisch Klassik" als Landessieger hervor.
Wir haben den Winzer Josef Tesch zum Interview gebeten:
REGIONALMEDIEN: Seit wann gibt es das Weingut Tesch?
JOSEF TESCH: Unser Weingut gibt es seit dem Jahr 1997, also noch relativ jung. Ich bin im Jahr 2001, mit 24 Jahren, eingestiegen. Quasi ein "Quereinsteiger" im eigenen Familienbetrieb, davor war ich Wärme- Kälteschallisolierer. Begonnen haben wir dann 1997 mit etwa sieben Hektar Weingarten, mittlerweile bewirtschaften wir rund 27 Hektar.
Welche Rebsorten baut ihr an?
Blaufränkisch, Zweigelt, Syrah, Merlot, Cabernet, Gelber Muskateller und Chardonnay. 97 Prozent sind Rot- und 3 Prozent Weissweine. Den Hauptanteil nimmt die Sorte Blaufränkisch mit rund 18 Hektar ein. Die Rebstöcke sind zwischen einem und 70 Jahre alt. Je älter der Rebstock umso feingliedriger werden die Weine.
Vor welchen Herausforderungen steht man als Weinbauer?
Die größte Herausforderung ist mit Sicherheit, dass man die Qualität jedes Jahr gleichbehalten aber auch zusätzlich um eine Spur steigern möchte. Weitere große Herausforderung sind natürlich die Wetterkapriolen - gegen Hagel und Frost bist du machtlos. Vom Spätfrost sind wir heuer verschont geblieben, jetzt beginnt dann die Hagelzeit. Da hilft dann oft nur beten.
Gibt es Jahrgänge die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Interessanterweise immer die Weine mit der "9" zum Schluss: 1999, 2009, 2019 - Das waren immer top Jahrgänge.
Welche Auswirkung hat die Umgebung, das Klima und die Natur auf die Weine?
Der Boden spielt ein große Rolle. Je nach Bodenbeschaffenheit - ob er z.B. lehmig oder kalkhaltiger ist - das merkt man dann auch in den Weinen. Die Natur spielt natürlich eine tragende Rolle. Als Winzer sind wir komplett vom Wetter abhängig. Die Kombination aus Sonnenstunden und Regen machts im Endeffekt aus. Noch müssen wir nicht zusätzlich gießen.
Was zeichnet eure Weine aus?
Wein entsteht bei uns schon im Weingarten. Wir widmen unserer Weingärten besondere Aufmerksamkeit, denn 85 Prozent der Qualität passiert schon im Weingarten. Unser Weingut ist außerdem "nachhaltig zertifiziert". Wir arbeiten ganz ohne Herbizide und ohne Insektizide - das ist uns sehr wichtig.
Was macht Ihnen an der Arbeit als Winzer besonders Spaß?
Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich: Einmal bin ich im Keller, dann bei Präsentationen, dann wieder im Weingarten, oft sitz ich am Traktor. Ja, aber am liebsten bin in der Natur im Weingarten.
Die heiße Jahreszeit naht! Welche Weinsorten empfehlen Sie für den Sommer?
Meine Wein-Empfehlung für den Sommer aus unserem Haus: Gelber Muskateller, Chardonnay und Frizzante.
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