Trotz Hitze kein Engpass

- Jürgen Kahn mit Sohn Marvin beim GAberlingteich: den Fischen macht die Hitze zum Glück nicht zu schaffen
- hochgeladen von Eva Maria Plank
Die hohen Temperaturen des Sommer schlagen sich im Bezirk auch beim Wasserverbrauch nieder.
BEZIRK (EP). Der Wasserverband Mittleres Burgenland ist der größte Wasserversorger im Mittelburgenland. Ausgehend von der Zentrale in Lackendorf, werden rund 24 800 Einwohner (sowohl Haushalte als auch Betriebe), das sind etwa 62 Prozent der Gesamtbevölkerung des Bezirks Oberpullendorf, versorgt.
Spitzenverbrauch
Allerdings lag der bisherige Spitzenverbrauch des Jahres nicht im Sommer, sondern im April, so Betriebsleiter Christian Zörfuss. "Der Frühling war heuer sehr warm, deshalb haben die Leute ihre Pools bereits im April gefüllt. Der Spitzenverbrauch lag da bei 10.400 Kubikmeter. Bei der letzten Messung am 1. August wurden 9.900 Kubikmeter an einem Tag verbraucht." Zum Vergleich: An einem Wintertag beträgt der durchschnittliche Verbrauch etwa 4.000 Kubikmeter pro Tag. Der Bürgermeister aus Unterfrauenhaid und Obmann Friedrich Kreisits bestätigt: "Wir haben genug Reserven durch unsere verschiedenen Quellen, es gibt trotz der langen Trockenperiode absolut keine Engpässe bei der Wasserversorgung."
Zukäufe
Engpässe gibt es auch in Oberpullendorf nicht. Die Stadt verfügt über eine eigene Wasserversorgung, einzig im Sommer bzw. zu Spitzenzeiten muss das kühle Nass zugekauft werden, so Bürgermeister Rudi Geißler. "Im Sommer haben wir stets Zukäufe aus Lackendorf, um die Spitzen abfangen zu können. Das war früher nicht so extrem, das liegt auch daran, dass die Zahl der privaten Pools in der Stadt ständig zunimmt." Auch die Großgemeinde Pilgersdorf hat eine eigene Wasserversorgung, zukaufen müsse man trotzdem nicht, so Bürgermeister Ewald Bürger. "Der Winter war sehr regen- und schneereich, daher gibt es keinen Engpass." In der Großgemeinde mit den sieben Ortsteilen werden im Schnitt 250 Kubikmeter Wasser pro Tag verbraucht. "Der Spitzenverbrauch heuer war 380 Kubikmeter am Tag", so Bürger.
Fische im Frühjahr verendet
Über genügend Wasser verfügt auch der Wasser- und Abwasserverband Lockenhaus und Umgebung. Obmann Ernst Dorner: "Unsere Spitzen sind neben den Sommermonaten auch die Wochenenden, weil da die Pendler nach Hause kommen. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Wasserverbrauch aus. Aber unsere Hochbehälter sind voll, auch die Qualität passt. Wir haben auch eine Leitung zu Lackendorf, falls es Probleme bei der Versorgung geben würde, sind wir damit abgesichert." Keine Probleme mit der Wasserversorgung hat auch der Gaberlingteich, ein Eldorado für Sportfischer. Mit der Errichtung des Teiches vor 30 Jahren wurde eine idyllische Anlage mit einem Hektar Wasserfläche geschaffen. Der Sportfischerverein-Gaberlingteich veranstaltet auch regelmäßiges Preisfischen. Gaberlingteich-Mitbesitzer Jürgen Kahn kann kein erhöhtes Fischsterben aufgrund der Hitze erkennen. "In diesem Sommer mussten wir zehn verendete Fische entsorgen, allerdings mussten wir 100 tote Tiere beklagen, als der späte Wintereinbruch im Frühling kam."
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