Kreislaufwirtschaft
Neusiedler Klimaschulen starten "C2C"-Projekt
Als "Cradle to Cradle" - oder C2C - bezeichnet man eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft, in der Materialien besonders energieeffizient wiederverwertet werden. Drei Schulen im Bezirk Neusiedl am See starteten nun ein Projekt, bei dem die Themen Klimawandel, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschafthemen im Mittelpunkt stehen.
NEUSIEDL AM SEE. Mit einem Workshop starteten am Dienstag die Schülerinnen und Schüler der BHAK und BHAS Frauenkirchen, des Gymnasiums Neusiedl und der Privaten Mittelschule Neusiedl am See im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Bildungslandesrätin Daniela Winkler in eine neue Ära. Die drei Schulen, die zuvor erfolgreich am Ausschreibunsgprogramm "Klimaschulen" teilgenommen hatten, wollen sich künftig ganz besonders intensiv mit dem Thema Ressourcenverbrauch beschäftigen und Lösungen dafür aufzeigen. "Wir sind uns alle einig, dass das Thema Kreislaufwirtschaft immer wichtiger wird, wenn es darum geht, mit den Ressourcen der Erde zu haushalten", betonte Landesrätin Winkler. "Was tun wir, wenn uns eine Erde zu wenig ist? Es ist höchste Zeit, dass in unseren Köpfen ein Umdenken stattfindet".
"Nicht auf Kosten künftiger Generationen leben"
Hintergrund dafür ist, dass laut Berechnungen der Umweltorganisation Global Footprint Network die Menschen in Österreich heuer von Jahresbeginn bis zum 7. April natürliche Ressourcen in einem Ausmaß verbraucht haben, für deren Produktion der Planet Erde ein ganzes Jahr benötigt. Die Kreislaufwirtschaft oder C2C sei ein wesentlicher Faktor bei der Bewältigung dieses Problems, so Landesrätin Winkler: "Wir dürfen nicht auf Kosten der nächsten Generation leben, es muss unser Ziel sein, die Natur so gesund wie möglich weiterzugeben."
Klimastrategie als Lösungsansatz
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Umweltreferentin Astrid Eisenkopf sieht einen Lösungsansatz in der burgenländischen Klimastrategie: "Die burgenländische Klima- und Energiestrategie gibt einen ganz klaren Weg für das Burgenland vor. In sechs Jahren möchten wir mit 120 Einzelmaßnahmen in neun Handlungsfeldern bilanziell klima- und energieneutral sein. Dieses ambitionierte Ziel ist nur erreichbar, wenn wir alle an einem Strang ziehen", erklärte Eisenkopf und ergänzte: "Unsere Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) im Burgenland übernehmen eine wichtige Rolle im Klima- und Umweltschutz im Burgenland. Das neue Projekt der KEM Neusiedler See sichert eine langfristige Bewusstseinsbildung im Hinblick auf Klimawandel und Energie nachhaltig ab. Klimaschutz wird dadurch noch stärker in den Bildungseinrichtungen verankert."
Schulprojekt als langfristige Bewusstseinsbildung
Mit dem Projekt „C2C-Cradle to Cradle“ übernehmen die Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen in Zusammenarbeit mit der KEM Neusiedler See – Seewinkel aktive Klimaverantwortung in der Region. Ziel des Ausschreibungsprogrammes "Klimaschulen“ ist es, eine langfristige Bewusstseinsbildung im Hinblick auf Klimawandel und Energie in den Bildungseinrichtungen der Region zu verankern. Das Projekt wird mit 30.000 Euro aus Mitteln des Klima- und Energiefonds zu 100 Prozent gefördert.
Saubere Energiegewinnung
Das Ziel, dass die österreichischen Klima- und Modellregionen verfolgen, ist klar – den Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Öl und Gas und stattdessen saubere Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region. Die Klima- und Energie-Modellregion Neusiedler See – Seewinkel mit dem Modellregionsmanager Robert Schnitzhofer an der Spitze umfasst elf der 13 Seewinkelgemeinden und die Stadtgemeinde Neusiedl am See, also den südlichen Teil des Bezirkes Neusiedl am See.
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