Vereine vor Problemen
Viele Vereine kämpfen jetzt ums Überleben

Sascha Krikler fordert Maßnahmen zur Rettung der Vereine.  | Foto: Krikler
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Die Initiative "Rettet die Vereinsfeste" verlangt Hilfe für die Vereine, die jetzt wieder komplett "lahmgelegt" sind. 

BEZIRK. Seit dem Beginn der Pandemie ist Österreichs Vereinswesen mit seinen 3,5 Millionen Ehrenamtlichen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Vereinsfeste fanden 2020 kaum statt. Die jüngsten coronabedingten Verschärfungen haben das soziale Zusammenleben und wichtige gesellschaftliche Grundsäulen vor einer erneuten Belastungsprobe gestellt. Die burgenländische Initiative „Rettet die Vereinsfeste“ (RDV) fordert daher notwendige Klarstellungen und mehr Impulse für Ehrenamtliche und Vereine ein.

Besorgt über Lage

„Wir sind äußerst besorgt über die gegenwärtige Lage in zahlreichen gemeinnützigen Vereinen. Österreichs Vereinsleben im permanenten Krisenmodus wird Folgen haben, diese gesellschaftliche Grundsäule darf uns nicht im Stillen wegbrechen. In keiner offiziellen Statistik wird der allgemeine Zustand der verantwortungstragenden Ehrenamtlichen in der aktuellen Corona-Krise erfasst, die etwa aufzeigt wie viele Personen ihre Funktion aufgrund der schwierigen Lage zurückgelegt haben oder noch werden – wie es etwa in der Arbeitslosenstatistik des AMS der Fall ist. Es darf nach der Pandemie kein böses Erwachen geben. Wir müssen ein Vereinssterben verhindern, welches einen gravierenden gesellschaftlichen und sozialen Schaden verursachen würde. Daher fordern wir mehr Klarheit sowie konkrete Maßnahmen und Impulse, um das Freiwilligen- und Vereinswesen nachhaltig zu stärken“, betont Sascha Krikler, der Initiator von „Rettet die Vereinsfeste“.

Viele Fragen offen

Fünf Jahre nach der Gründung der Plattform „Rettet die Vereinsfeste“ sind Österreichs Vereine erneut mit großen Herausforderungen konfrontiert. Neben Blaulichtorganisationen stehen Vereine aus den verschiedenen Bereichen, wie Jugend, Musik, Kultur, Sport oder Sonstiges, vor einigen Unklarheiten in Bezug auf die Abhaltung von Sitzungen und Veranstaltungen. Die jüngsten Corona-Verordnungen haben zu großen Unmut und Verunsicherungen bei vielen geführt, zuletzt kam es etwa zur Einstellung des Fußball-Amateurbetriebs in manchen Bundesländern (Burgenland sowie Salzburg). Österreichs Vereinsfunktionäre haben aktuell mit verschiedenen Unklarheiten zu kämpfen, etwa wenn es um die Ausgabe von Getränken und Speisen (Ist die Verabreichung auf Sitzplätzen bei Vereinsveranstaltungen noch möglich?) oder Gastro-Lizenzen (Können konzessionierte Vereinskantinen normal weitermachen?) geht.

Maßnahmen über den NPO-Fonds hinaus erforderlich

Die Vereinsinitiative fordert klare Antworten und mehr spürbare Maßnahmen, wie das Corona-Hilfspaket für Vereine der Bundesregierung oder die zuletzt beschlossene „Ehrenamtsoffensive“ der Landesregierung. „Unsere Vereine sind vor allem auch ein sozialer Rückzugsort für Menschen, diese gemeinschaftliche Struktur muss uns auch in der Nachkrisenzeit erhalten bleiben. Viele sind mit der aktuellen Lage überfordert. Es braucht daher deutlichere Verordnungen, eine direktere und klarere Kommunikation sowie mehr Unterstützung über den NPO-Fonds hinaus, etwa durch mehr Rechtssicherheit oder einer Koordinations- und Servicestelle für Ehrenamtliche – was ja auch laut Regierungsprogramm vorgesehen ist. Ein besonderes Danke gebührt allen Vereinsverantwortlichen, die trotz der widrigen Umstände weiter unentgeltlich einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und den Zusammenhalt leisten“, so Krikler abschließend. 

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