Verein gegen Tierfabriken (VGT)
Fasanjagd eingedämmt, dafür Feldhasen
Vergangene Woche wurde in Gattendorf eine große Treibjagd auf sogenanntes „Niederwild“, also Fasan, Rebhuhn und Hase, veranstaltet.
GATTENDORF. Der VGT freut sich, dass das im Jahr 2020 erreichte Aussetzverbot für alle Tiere zur Jagd, und damit insbesondere für Fasan, Rebhuhn und Stockenten, Früchte trägt. Denn es wurden in Gattendorf von insgesamt 60 Jägerinnen und Jägern nur 10 Fasane geschossen. Noch vor wenigen Jahren seien es bei ähnlichen Veranstaltungen etwa 1.200 getötete Fasane gewesen.
Feldhasen statt Fasane
Mangels Fasanen habe man sich diesmal jedoch auf Feldhasen konzentriert. Zwar werden diese Tiere nicht ausgesetzt, aber gezielt massiv gefüttert, um möglichst hohe Abschusszahlen zu erreichen, so der VGT. Dazu würden in Revieren zur Hasenjagd alle kleinen Beutegreifer wie Fuchs und Marder getötet, da sie als Konkurrenz gelten. Dies ermögliche der Jägerschaft bei einer einzigen Treibjagd hunderte Hasen zu erlegen. Aktivistinnen und Aktivisten des VGT dokumentierten die Vorkommnisse am Wochenende in Gattendorf, VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu:
"Erfreulich, dass aufgrund unserer Kampagne und Aufdeckungsarbeit das Aussetzen von Fasanen im Burgenland verboten wurde. Jetzt bleibt diesen Tieren wenigstens diese Art von Massaker erspart. Doch völlig unverständlich ist, wieso die Hasen noch immer einem solchen Umgang ausgesetzt werden. Diese Tiere werden mit Schrot beschossen, und zwar mehrheitlich aus einer größeren Entfernung als 35 m, was unweigerlich dazu führt, dass sie von Schrotkugeln getroffen, aber nicht getötet werden. Dabei dient diese ganze Abschussbelustigung nur der Unterhaltung. Würden die Hasen Schaden anrichten, dann würden sie doch nicht so massiv gefüttert und würden nicht ihre natürlichen Feinde radikal dezimiert. Es wird Zeit, dass sämtliche tierquälerischen Auswüchse der Jagd verboten werden. Die Zeit der Narrenfreiheit der Jägerschaft muss vorbei sein!"
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