"Zukunft Stadtbaum" warnt
Streusalz bedroht gesunde Bäume im 7. Bezirk

Der unbedachte Einsatz von Salz gefährdet Bäume – auch im 7. Bezirk. | Foto: Initiative Zukunft Stadtbaum
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  • Der unbedachte Einsatz von Salz gefährdet Bäume – auch im 7. Bezirk.
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Das Dilemma mit Straßensalz: Salz ist ein Wundermittel gegen glatte Straßen im Winter. Doch zu viel des Guten schadet den Bäumen am Neubau.

WIEN/NEUBAU. Es kommt nicht mehr so oft vor, dass es in Wien schneit. Doch wenn dies der Fall ist, spielen sich seltsame Szenen ab: Manch verblüffter Blick Richtung Himmel, Schneebesen werden hektisch im Kofferraum gesucht. Damit dann Neubauer Trottoire nicht zur unfreiwilligen "Holiday on Ice"-Bühne werden und Autos sicher durch das Schneegestöber kommen, braucht es rutschsichere Straßen. Angesichts der Mengen an Salz, die dafür gestreut werden, läuten aber bei der Initiative "Zukunft Stadtbaum" die Alarmglocken. Bäume und Grünflächen seien durch den überschwänglichen Einsatz bedroht.

Zahnloses Gesetz?

Es gibt zwar in Wien ein eigenes Gesetz für das Ausstreuen von Salz: Zehn Meter neben Grünflächen ist dies verboten, außer eine bauliche Trennung verhindert den Kontakt zwischen Streugut und Grünraum. Aber dieses schütze nicht wirklich, so die Initiative.

Dass es in Wien schneit, kommt nicht mehr so häufig vor. | Foto: MichaelM/pixabay
  • Dass es in Wien schneit, kommt nicht mehr so häufig vor.
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Bei der MA 48 versichert man zwar auf Nachfrage, dass man sich an diese Auflage hält. Außerdem sei man "sehr stark dahinter, den Streumittel-Verbrauch so gering wie möglich zu halten. Mittels neuester Streutechnologie und regelmäßigen Schulungen wird so wenig Streumittel wie möglich eingesetzt, um die Verkehrssicherheit zu erhalten." Aber vor allem private Winterdienste – immerhin ist die MA48 etwa nicht für Hauseinfahrten und -zugänge zuständig – ignorieren geltende Gesetze, so die Initiative.

Wird im 7. Bezirk zu sorglos gesalzen?

Das beobachtet auch Neubaus Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne), als wir bei ihm nachgefragt haben. Bereits 2022 wurde ein entsprechender Antrag im Bezirksparlament von Grünen, SPÖ, ÖVP und Neos eingereicht, der einstimmig angenommen wurde. Das Ziel: salzfreier Winterdienst, um Bäume und Böden zu schützen.

Neubaus Bezirkschef Markus Reiter bittet um nachsichtiges Streuverhalten. | Foto: BV07
  • Neubaus Bezirkschef Markus Reiter bittet um nachsichtiges Streuverhalten.
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Initiative fordert Ende des Salzstreuens

"Zukunft Stadtbaum" fordert jetzt per Petition ein Ende des Salzstreuens, die Grünen Wien wollen zumindest strengere Streuverbote inklusive stärkerer Kontrollen. Alternativen gibt es, etwa den guten alten Schotterstreukübel. Die Stadt ist auch bemüht, bauliche Trennungen bei neuen Bäumen, Verkehrsinseln etc. zu schaffen. Doch diese – kostspielige – Lösung ist nicht überall möglich.

"Meine Bitte an alle Neubauer: Bei Verdacht auf Verstoß gegen das Salzstreuverbot melden Sie sich bitte bei den Wiener Stadtgärten unter 01/4000 42 484", appelliert Reiter. Die Neubauer Umweltschutz-Ausschuss-Vorsitzende und Bezirksrätin Tina Wirnsberger (Grüne) ergänzt: "Wichtig wäre, dass die Stadt Stichproben nimmt und die privaten Winterdienste routinemäßig kontrolliert. Dafür werden wir uns weiterhin einsetzen.“

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Der unbedachte Einsatz von Salz gefährdet Bäume – auch im 7. Bezirk. | Foto: Initiative Zukunft Stadtbaum
Neubaus Bezirkschef Markus Reiter bittet um nachsichtiges Streuverhalten. | Foto: BV07
Dass es in Wien schneit, kommt nicht mehr so häufig vor. | Foto: MichaelM/pixabay

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