Mehr Sicherheit auf der Mahü?

- Vorbild Straßenmöbel: massiv, aber alltagstauglich.
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Ein neues Sicherheitskonzept soll den Terrorschutz auf der Mariahilfer Straße bald verbessern.
NEUBAU. Die Amokfahrt vom Juni 2015, als ein Geländewagenfahrer mit hoher Geschwindigkeit durch die Grazer Innenstadt fuhr und drei Menschen tötete, ist unvergessen. Solche Anschläge sollen auf der Mariahilfer Straße verhindert werden. Deshalb werden an den kommenden Einkaufssamstagen im Advent, wie in den vergangenen Jahren auch, Betonleitwände und Betonwürfel bei den Kreuzungsplateaus Stumpergasse/Kaiserstraße und Karl-Schweighofer-Gasse aufgestellt.
Im Rathaus überlegt man nun einen permanenten Terrorschutz für die Mariahilfer Straße: Fix eingebaute Hindernisse, wie man sie vom Regierungsviertel Innere Stadt bereits kennt. Allerdings gibt es in der Mariahilfer Straße viele Passanten und täglichen Lieferverkehr, sagt Matthias Holzmüller von der zuständigen MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau). "Die Herausforderung ist es, den Lieferverkehr zu managen und Anschläge zu verhindern." Fest montierte oder versenkbare Poller kommen daher bei den Hauptzufahrten der Mariahilfer Straße nicht infrage, denn die Zufahrt muss für alle Lieferanten weiterhin frei gewährleistet sein: Für Code- oder Schlüssel-Systeme ist die Anzahl der Lieferfirmen schlicht zu hoch. Poller sollen daher nur dort zum Einsatz kommen, wo kein starker Lieferverkehr besteht.
Als Terrorschutz bei den Hauptzufahrten beim Christian-Broda-Platz und beim Platz der Menschenrechte bleiben somit nur fest montierte Betonhindernisse: Zwischen denen sollen Lieferwägen langsam hindurchfahren können – so sollen Amokfahrten mit hoher Geschwindigkeit verhindert werden. "Der Verkehr soll nicht verhindert, sondern abgebremst werden", sagt Polizeipräsident Gerhard Pürstl. "Die Konzepte müssen alltagstauglich sein und dürfen keine Angst erzeugen."
Betonmöbel als Terrorschutz
Architekt Dietmar Feichtinger, der gerade den Pariser Eiffelturm mit einer Glasmauer gegen Terror schützt, versteht darunter "massive Stadtmöbel", die sich etwa am Design der auf der Mariahilfer Straße bereits vorhandenen Stadtmöbel orientieren könnten. Diese seien massiv genug, um Amokfahrten auch von schweren Lastwägen zu verhindern, können im Alltag aber zum Sitzen oder als Pflanzentröge verwendet werden.
Planungsstadträtin Maria Vassilakou hat bereits einen Wettbewerb für "stadtbildtauglichen Terrorschutz" ausgeschrieben: Um keine Angst zu erzeugen, sollen die baulichen Maßnahmen "nicht auffallen".
Neubaus Bezirkschef Markus Reiter erklärt, dass die Planungen für das neue Sicherheitskonzept kurz vor dem Abschluss stehen und die ersten Ergebnisse bald präsentiert werden sollen.
Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart: "Wir stehen hinter dem Konzept für mehr Sicherheit und werden auch in die Planung eingebunden sein. Im Frühjahr wissen wir mehr."



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