Neubau
Die Bernardgasse gehört ab sofort den Fußgängern und Radlern
Nach mehreren Monaten der Umgestaltung, wurde die neugestaltete Bernardgasse heute offiziell eröffnet. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich auf neue Bäume, Sitzgelegenheiten und mehr freuen.
WIEN/NEUBAU. Die Bernardgasse wurde über die vergangenen Monate umgestaltet und heute von Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) und Planungsstadträtin Ulla Sima (SPÖ) offiziell eröffnet. "Mit 36 neuen Bäumen, zusätzlicher Entsiegelung auf über 7.000 Quadratmeter, neuen Aufenthaltsbereichen und kühlenden Wasserquellen haben wir die Gasse in eine klimafitte Wohlfühlstraße verwandelt", sagt die Planungsstadträtin.
Aufgrund des hervorragenden Baustellenmanagements und den günstigen Witterungsbedingungen konnten die Bauarbeiten sogar früher abgeschlossen werden als ursprünglich geplant. In zwei von drei Bauabschnitten wurden schon im vergangenen Herbst und im Frühjahr dieses Jahres neue Bäume gepflanzt. Die restlichen sollen in den kommenden Wochen folgen. Vier davon werden sogenannte XL-Bäume sein, also solche, die bei ihrer Pflanzung schon 25 Jahre alt sind. Deswegen seien sie in der Lage, rasch Schatten zu bilden.
111 gefüllte Badewannen
"Es ist uns hier gemeinsam mit der Bevölkerung gelungen, die Bernardgasse durch die Pflasterungen und Vegetationsinseln weitestgehend zu entsiegeln. An einem Hitzetag verdunstet die Begrünung nach der Umgestaltung 20.000 Liter Wasser pro Tag. Dies entspricht der Menge von 111 gefüllten Badewannen", erklärt der Bezirksvorsteher. "Weiters wird dadurch das wertvolle Regenwasser gespeichert und kann von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und verdunstet werden."
Er fährt fort: "Besonders bei diesem Projekt war auch das überdurchschnittliche Engagement der Anwohnerinnen und Anwohner der Bernardgasse im Planungsprozess. In unmittelbarer Nähe des Gürtels wurden hier die Aufenthaltsqualität für alle maßgeblich erhöht". Denn neben konsumfreien Sitzgelegenheiten und Spielgeräten wurden auch ein Wasserspiel, Trinkhydranten sowie zwei Quellsteine neu geschaffen.
Natürliche Temporeduktion
Vom Gürtel bis zur Zieglergasse wurde, wo es technisch möglich war, die Bernardgasse mit heller und sicherungsfähigen Pflastersteinen niveaugleich ausgestattet. Diese heizt sich bei Sonneneinstrahlungen nicht so stark auf. Durch die Verdunstung entstehe ein zusätzlicher Kühlungseffekt. Insgesamt konnten im gesamten Gebiet 7.250 Quadratmeter Fläche entsiegelt werden.
An den Kreuzungen mit der Kaiserstraße, Schottenfeldgasse und Zieglergasse laden Grätzlplätze dazu ein, diese für Schanigärten, schattige Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang oder zum Spielen zu nutzen. Für Radfahrerinnen und Radfahrer ist darüber hinaus das Fahren gegen die Einbahn durchgehend möglich. Autos können hier jedoch nicht mehr parken. Dafür wurden sechs Halte- und Ladezonen entlang der gesamten Gasse eingerichtet. Die neue geschwungene Fahrbahn führe zu einer natürlichen Temporeduktion, was die Verkehrssicherheit für alle erhöhe.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gasse zwischen der Wimbergergasse und dem Gürtel können sich ab sofort über eine Fußgängerzone freuen, während die Strecke von der Wimbergergasse bis zur Zieglergasse zur Wohnstraße umgewandelt wurde. Ein besonderes Highlight ist auch die Hundezone, die im Zuge der Umgestaltung verdoppelt wurde.
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