Nach Unfall
Wirtschaft fordert erneut Ausbau der S37 durch Murau
Der Lkw-Unfall am Perchauer Sattel war Wasser auf die Mühlen der Wirtschaftskammer. "Ausbaustopp war eine katastrophale Fehlentscheidung", sagen die Funktionäre.
MURAU/MURTAL. "Was muss noch passieren?" Die öffentlichkeitswirksame Frage wird nach einem verheerenden Unfall am Perchauer Sattel erneut von Vertretern der regionalen Wirtschaftskammer gestellt und bezieht sich auf den abgesagten Straßenausbau der B317 in Richtung Kärnten.
Unfallträchtige Strecke
Der Straßenabschnitt gehöre zu den unfallträchtigsten Strecken der Steiermark, wie der Lkw-Unfall von Montag wieder gezeigt habe. Die Wirtschaftskammer listet zudem "zahlreiche Karambolagen mit hunderten Verletzten und auch Todesopfern in den vergangenen Jahren" auf.
"Der Ausbaustopp war eine politisch katastrophale Fehlentscheidung, wir haben in der Vergangenheit bereits mehrfach darauf hingewiesen."
Norbert Steinwidder, WKO-Regionalstellenobmann
Lückenschluss verzögert
Zudem wird die Frage in den Raum gestellt, ob Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) rechtlich überhaupt befugt war, das Projekt zu stoppen. Zur Erinnerung: Der Ausbau der B317-Friesacher Straße zur S37 zwischen Scheifling und St. Veit wurde vor zwei Jahren per Verordnung gestoppt, damals wurden vom Ministerium alle Straßenbauprojekte auf ihre Klimaverträglichkeit geprüft. Stattdessen gibt es einen "Sicherheitsausbau" auf Kärntner Seite. Auch der Lückenschluss der S36 zwischen Judenburg und St. Georgen hat sich dadurch verzögert.
"Ein Sicherheitsrisiko"
"Die aktuelle Situation ist verantwortungslos und bedeutet ein enormes Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung und für alle Verkehrsteilnehmer", sagt WKO-Regionalstellenobmann-Stellvertreter Albert Brunner aus dem Bezirk Murau. Die Wirtschaftskammer fordert den schnellstmöglichen Ausbau der Verkehrsverbindung.
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