Arbeitsmarkt Mödling
Arbeitslosigkeit ist weiter angestiegen
Ende März waren um fast 10% mehr Arbeitslose gemeldet als vor einem Jahr.
BEZIRK MÖDLING. Die Wirtschaftsforscher haben vor dem Hintergrund der schwachen Konjunkturentwicklung ihre Prognosen weiter nach unten revidiert. Die Arbeitslosigkeit wird stärker steigen als erwartet und die unselbständige Beschäftigung wird nur mehr minimal ansteigen. Für den Bezirk Mödling bedeutet das aktuell: Ende März 2024 waren 2.744 Personen beim AMS Mödling arbeitslos vorgemerkt und damit um 241 oder 9,6% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Steigerung im Arbeitsmarktbezirk Mödling liegt unter dem Durchschnitt in Niederösterreich (11,8%). Inklusive Schulungsteilnehmer befanden sich 3.302 Personen auf Jobsuche (+6,7% gegenüber dem Vorjahr).
Weniger Langzeitarbeitslose
Trotz steigender Gesamtarbeitslosigkeit ist es gelungen, den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit fortzusetzen.
„Gegenüber März 2023 verzeichnen wir einen Rückgang um 7,4%. Aktuell suchen 326 Personen ein Jahr oder länger einen Job. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Erfolge beim Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit der letzten zwei Jahre zu sichern“,
so Geschäftsstellenleiter Werner Piringer.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im März 2024
Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+6,6% bzw. +71) als auch bei Männer (+11,9% bzw. +170) zugenommen.
Ältere Personen ab 50 weisen eine moderate Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+34 oder +3,1%), gestiegen ist auch die Anzahl an arbeitslosen Personen im Haupterwerbsalter (+11,4% bzw. +143).
Weiterhin deutlich fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre aus, im Arbeitsmarktbezirk Mödling beträgt das Plus 46,7% (auf 201 Personen). Die Beratungspraxis im AMS zeigt, dass psychosoziale Probleme bei Jugendlichen zunehmen. Weiters haben mehr als die Hälfte der Jugendlichen nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. Gleichzeitig suchen die Ausbildungsbetriebe im Bezirk weiterhin nach Lehrlingen. Das Lehrstellenangebot (89 offene Lehrstellen) übersteigt die Zahl der lehrstellensuchend gemeldeten Jugendlichen (58 Personen).
Im Bereich Information und Kommunikation (+22%), im Bauwesen (+19%), im Bereich Handel/KFZ (+12,2%) steigt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr, im Bereich Herstellung von Waren (-3,1%) und im Bereich Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (-1,9%) ist die Arbeitslosigkeit de facto auf dem Vorjahresniveau verblieben.
Weiter viel Angebot am Stellenmarkt
Unternehmen suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Ende März 2024 sind zwar mit 1.490 offene Stellen um 24,3% weniger als im Vorjahr gemeldet, dies stellt jedoch im langjährigen Vergleich nach wie vor einen sehr hohen Wert dar. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden bereits 1.777 Stellen besetzt und 1.400 beim AMS gemeldete Jobsuchende haben eine Arbeit aufgenommen.
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