Berufspraktische Woche an der SWT Mödling
Lehrlinge für die Betriebe der Region
In der vergangenen Woche testeten wieder über 140 Schülerinnen und Schüler der Schule für Wirtschaft und Technik Mödling im Rahmen von berufspraktischen Tagen ihren Traumjob.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Eltern, Lehrkräften und dem Jugendcoaching fanden alle einen „Schnupperplatz“ in einem Betrieb der Region. Die Liste der getesteten Lehrberufe reichte dabei von A wie Applikationsentwickler bis zu Z wie Zimmerer.
Die berufspraktischen Tage ermöglichen den Schülern verschiedene Berufe kennen zu lernen. Die Jugendlichen können in der Praxis überprüfen, ob der gewählte Beruf zu ihren Interessen und Neigungen passt und ob sie für den Beruf geeignet sind. Wer eine falsche Vorstellung von seinem Traumberuf hat, merkt das meist sehr schnell.
Traumberuf „Kfz-Techniker“
Bei den Burschen im Fachbereich „Mechatronik“ bleibt „KFZ-Techniker“ der Traumberuf Nr.1, obwohl gerade dieser Beruf durch die fortschreitende Digitalisierung und das immer größer werdende Marktsegment der Elektroautos einem rasanten Wandel bezüglich der Anforderungen unterliegt. Aber auch der Handel lockt die Jugendlichen mit attraktiven Angeboten für die Lehre.
Während die Mädchen hier eher zum Bereich Textilien/Mode und Drogerie/Parfumerie tendieren, folgen die Burschen lieber dem Trend zu den großen Handelsketten. Weiter groß ist das Interesse der Jugendlichen an Sozial- und Pflegeberufen. Durch die Einschränkungen aufgrund der Pandemie war das Angebot an Praxisplätzen heuer aber sehr gering.
Schlüsselrolle für das „Poly“
Der Polytechnischen Schule kommt bei der Berufsorientierung und Berufsfindung der zukünftigen Lehrlinge eine Schlüsselrolle zu. Nach einer vierwöchigen Orientierungsphase zu Schulbeginn wählen die Schülerinnen und Schüler ihren Interessen und Neigungen entsprechend einen von sieben Fachbereichen aus, in dem sie eine fundierte Berufsgrundbildung erhalten.
Zwei verpflichtende berufspraktische Wochen und zusätzlich bis zu fünf individuelle berufspraktische Tage ermöglichen es jedem Jugendlichen, einen Lehrberuf zu finden, der seinen Interessen, Neigungen und Stärken entspricht. Ein spezielles Bewerbungstraining, Fachvorträge, Firmenpräsentationen und der Besuch von Berufsinformationsmessen – heuer nur virtuell möglich - unterstützen die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Karriere mit Lehre.
Gegen den Facharbeitermangel
Für die Unternehmer bringen berufspraktische Tage den Vorteil, dass sie mit interessierten Jugendlichen in Kontakt kommen und diese bei einfachen Tätigkeiten im Betrieb beobachten können. Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Selbstständigkeit, Bereitschaft zum Lernen, echtes Interesse am Beruf, handwerkliches Geschick oder Kontaktfreudigkeit und gute Umgangsformen lassen sich rasch erkennen und erleichtern eine Vorauswahl an möglichen Lehrlingsanwärtern. Immer mehr Betriebe nützen diese Chance und bieten berufspraktische Tage zum gegenseitigen Kennenlernen an.
Dem Facharbeitermangel begegnen sie durch die qualifizierte Ausbildung von Lehrlingen im eigenen Betrieb.
Schule für Wirtschaft und Technik
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