Jubiläumsfest am Alten Bahnhof Perchtoldsdorf
140 Jahre Kaltenleutgebner Bahn
Anlässlich des 140-Jahre-Jubiläums der Kaltenleutgebner Bahn wurde am Areal des alt-ehrwürdigen Perchtoldsdorfer Bahnhofs gefeiert.
Zum runden Jubiläum wurde eine Nostalgielokomotive der Reihe 2067 mit historischen Waggons eingesetzt. Eine Besonderheit, denn Loks dieser Bauart bewältigten von den 1970er bis zu den 1990er Jahren den Güterverkehr des damaligen Perlmooser Zementwerks in Kaltenleutgeben.
Der Zug pendelte dreimal zwischen Wiener Hauptbahnbahnhof über Liesing nach Perchtoldsdorf und retour. Am Gelände des Alten Bahnhofs erwartete die Besucher ein Fest mit Informationen über die Bahn, ein Buffet mit Speis und Trank - und flotte Musik. Der erste Zug wurde mit zünftiger Musik der Perchtoldsdorfer Blasmusik-Kapelle empfangen, die bis zu Mittag spielte. Am Nachmittag sorgte Pro Jazz Austria für Stimmung.
In Anwesenheit des Ex-Bürgermeisters Schuster sowie des amtierenden Vize-Bürgermeisters Christian Apl wurde die Jubiläumstorte angeschnitten und der Jubiläumswein präsentiert.
Blick zurück:
Im Jahr 1883 eröffnete die k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft die Kaltenleutgebner Bahn. Bis 1951 gab es regen Personenverkehr, der besonders bei Sommerfrischlern und Wintersportlern beliebt war. Im Jahr 2010 endeten die Bahntransporte der einst im Tal der Dürren Liesing ansässigen Zementindustrie. Vor sechs Jahren erwarb die Gemeinde Perchtoldsdorf die Strecke von den ÖBB. Sie sichert dadurch den Erhalt der Gleise und ermöglicht die regelmäßigen Freizeitfahrten des ehrenamtlich arbeitenden Vereins.
Für Fabian Köhazy, Obmann des "Vereins Kaltenleutgebner Bahn", ist die Bahn ein Bestandteil der Region. Die Sonderfahrten auf der Strecke und einen großen Teil der Erhaltungsarbeiten übernimmt der Verein ehrenamtlich. Die Strecke zwischen Perchtoldsdorf und dem eigentlichen Endbahnhof in Waldmühle ist derzeit aufgrund von Mängeln gesperrt. Die Vereinsmitglieder setzen sich für die baldige Instandsetzung ein und bitten in diesem Zusammenhang um Spenden. "Dadurch bleiben die Gleisanlagen auch in Zukunft erhalten und dienen vielleicht einmal als umweltfreundlicher Mobilitätsbringer für die Region", hofft Fabian Köhazy.
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