Gemeinderatswahl NÖ 2025
Grüne und SPÖ planen Koalition in Mödling

In Mödling planen Grün und Rot eine Koalition. | Foto: Grüne/SPÖ
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Die beiden Parteien orten "Wunsch nach Veränderung" und haben sich für Regierungszusammenarbeit entschieden.

BEZIRK MÖDLING. Die Gemeinderatswahlen brachten in Mödling einen deutlichen Mandatsverlust für die bisherige Bürgermeisterpartei ÖVP (von 16 auf zwölf), andererseits konnten die Grünen ihre bisherigen elf Mandate halten (nur 69 Stimmen fehlten auf Platz 1), die SPÖ holte zwei weitere Mandate und hält nun bei 10 Sitzen im Gemeinderat.

Aus der möglichen Mehrheit Grüne+SPÖ soll nun eine Koalition entstehen, die beiden Parteien sehen im Ausgang der Wahl einen "klaren Wunsch nach Veränderung in Mödling". Darum hat man sich für eine Regierungszusammenarbeit entschieden und will rasch in Detailverhandlungen eintreten.

Die Mödlinger Grünen hatten am Wahlabend Grund zum Feiern. | Foto: mc
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"Partnerschaft auf Augenhöhe"

„Unser gemeinsames Ziel für Mödling ist mehr Lebensqualität für alle. Mit der neuen Partnerschaft und Zusammenarbeit auf Augenhöhe wird Mödling eine noch lebenswertere Stadt mit sozialer Gerechtigkeit, die Umwelt- und Klimaschutz und kultureller Vielfalt verbindet“, kommentieren die beiden Parteichefs Rainer Praschak (Grüne) und Silvia Drechsler (SPÖ) die beginnenden Gespräche.

Die Mödlinger SPÖ holte zwei weitere Mandate und hält nun bei 10 Sitzen im Gemeinderat.  | Foto: MeinBezirk/mc
  • Die Mödlinger SPÖ holte zwei weitere Mandate und hält nun bei 10 Sitzen im Gemeinderat.
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Auch mit den anderen Kräften im Mödlinger Gemeinderat möchte man zusammenarbeiten, auch diesbezüglich soll es zeitnah Gespräche geben. "Die aktuelle budgetäre Situation stellt die Stadt in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Hier sind alle konstruktiven Kräfte im Gemeinderat zur Mitarbeit aufgefordert. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, appellieren Praschak und Drechsler an die anderen Parteien.

Danzinger: "Verrat am Wählerwillen"

Mödlings ÖVP-Bürgermeister Michael Danzinger spricht von einem "unfassbaren Wortbruch" des bisherigen Koalitionspartners SPÖ: "Die Mödlinger SPÖ hat damit nicht nur ein bereits schriftlich unterfertigtes Übereinkommen vom Tisch gewischt, sie haben dieses offenbar wertlose Papier auch noch kalt lächelnd per Handschlag am Montagabend bekräftigt. Wir hatten seitens der Mödlinger Volkspartei bereits die entsprechende Sondersitzung für Dienstag ausgeschrieben und gemeinsam mit der SPÖ sogar schon den Termin für die Präsentation der weiteren schwarz -roten Zusammenarbeit für kommenden Freitag fixiert", so Danzinger, und weiter: "So viel zur Pakttreue, Handschlagqualität und moralischen Verfasstheit der Mödlinger Roten. Hier hat die unstillbare Gier nach dem Bürgermeistersessel jeglichen politischen und menschlichen Anstand außer Kraft gesetzt. Eine Schande für unser schönes Mödling".

Michael Danzinger (ÖVP) zeigt sich befremdet vom Vorgehen des bisherigen Koalitionspartners. | Foto: mvp
  • Michael Danzinger (ÖVP) zeigt sich befremdet vom Vorgehen des bisherigen Koalitionspartners.
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Seitens der Volkspartei wolle man sich jedenfalls nicht entmutigen lassen und kündigt "ehrliche, professionelle und beinharte Oppositionspolitik" an: "Gemeinsam mit allen ehrlichen Fraktionen werden wir jedes einzelne Projekt und Vorhaben der grün-roten Koalition bis ins kleinste Detail überprüfen. Auch den Vorsitz im Prüfungsausschuss werden wir restriktiv und sehr offensiv auslegen", so Danzinger.

"Bestmögliche Variante"

SPÖ-Bezirksvorsitzender David Loretto meint, dass nicht die Parteifarbei im Vordergrund stehen sollte, sondern "die Frage, welche Zusammenarbeit sich als die bestmögliche für die jeweilige Gemeinde und die Menschen vor Ort erweist - in der Bezirkshauptstadt ist das aktuell eindeutig Rot-Grün. Das Wahlergebnis, die Zukunftsvisionen, aber auch die aktuelle innere Stabilität der unterschiedlichen Stadtparteien und nicht zuletzt diverse schwere Fouls im Wahlkampf, lassen keinen anderen Schluss zu", so Loretto.

 

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