Grüner Strom für den Rastplatz Hinterbrühl auf der A 21

- Gerhard Hudecek, Leiter Betriebstechnik ASFINAG, Kurt Portschy, Projektleiter Smartflower
- Foto: ASFINAG
- hochgeladen von Roland Weber
Photovoltaikanlage „Smartflower“ in Betrieb. Astronomische Steuerung bringt Vorteile.
HINTERBRÜHL. Mit der blumenförmigen Photovoltaikanlage ´Smartflower´ geht die ASFINAG neue und nachhaltige Wege bei der Erzeugung von Ökostrom. 50 Prozent der Stromerzeugung für die Beleuchtung des Rastplatzes Hinterbrühl auf der A 21 Außenring Autobahn übernimmt diese Anlage. "Wir setzen dort wo es geht auf erneuerbare Energie, um unsere Anlagen umweltschonend zu betreiben“, sagt Gerhard Hudecek, Leiter der ASFINAG Betriebstechnik in der ASFINAG. Das Besondere ist, dass die Anlage astronomisch gesteuert ist. Das bedeutet, sie bewegt sich mit der Sonne und steht damit zu jeder Zeit im optimalen 90 Grad Winkel. "Damit erreichen wir die maximale Effizienz und erzielen bis zu 40 Prozent mehr Ertrag als mit einer herkömmlichen statischen Anlage.", so Hudecek. Der Einsatz einer ´Smartflower´-Anlage ist ein Pilotprojekt der ASFINAG. "Ein Rastplatz ist kein Großverbraucher", so Hudecek, "daher ist es naheliegend diese neue Art der Solaranlage dort zum Einsatz zubringen und zu beobachten, wie sich die Stromblume bewährt." Auch die Kosten überzeugen: 19.000 Euro investiert das Unternehmen in die Anlage inklusive Errichtung.
Der jährliche Energiebedarf der 29 Lichtpunkte starken LED-Beleuchtung des ASFINAG Rastplatzes Hinterbrühl, beträgt rund 7.000 Kilowattstunden. Die Hälfte davon, also rund 3.550 Kilowattstunden, erzeugt ab sofort die neue Photovoltaikanlage.
Sturm- und Temperaturfest
Die neue Solaranlage hat integrierte Sicherheitsfunktionen. Im Umfeld der Anlage montierte Windwächter messen die Windgeschwindigkeiten. Ab einer Windstärke von 63 Kilometer pro Stunde setzt sich die Anlage automatisch in ihre Sicherheitsposition, arbeitet jedoch trotzdem weiter. Damit ist gewährleistet, dass auch Starkwinde keine Schäden verursachen. Sobald der Wind nachlässt, entfaltet sich die Anlage wieder und das System geht in den normalen Arbeitsmodus.
Auch Kälte oder Hitze können der Photovoltaikanlage nichts anhaben. Die Anlage ist bei Außentemperaturen zwischen minus 20 Grad und plus 50 Grad einsatzbereit. Im Winter sichert die laufende Drehung nach der Sonne auch an trüben Tagen oder bei tief stehender Wintersonne die maximal mögliche Erzeugung von Ökostrom. Niedrige Temperaturen steigern sogar den Ertrag, da das Silizium in den Solarmodulen bei niedrigeren Temperaturen Elektronen besser leitet.


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