1,6 Millionen Euro für Mitglieder erreicht
Corona und Kurzarbeit dominierendes Thema bei der Arbeiterkammer

Bezirksstellenleiter-Vertreterin Susanne Schuhleitner und AKNÖ-Vizepräsidentin Gerda Schilcher präsentieren das Ergebnis.
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  • hochgeladen von Daniel Butter

Die Arbeiterkammer Melk zieht Halbjahresbilanz: 1,6 Millionen Euro wurden für ihre Mitglieder teilweise erstritten.

BEZIRK. "Mehr als 6.300 Menschen haben im ersten Halbjahr mit uns Kontakt aufgenommen", erzählt die stellvertretende Bezirksstellenleiterin der Arbeiterkammer Melk, Susanne Schuhleitner. Neben raschen Auskünften gab es auch diverse Themen wie etwa Kurzarbeit, Kündigung, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung, warum die Menschen die Hilfe der Arbeiterkammer benötigten.

Konkrete Hilfe in 2.500 Fällen

In fast 2.500 Fällen erhielten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Experten in konkreten Problemfällen. "Gerade die aktuelle Krise macht uns deutlich, wie wichtig wir als regionale Anlaufstation sind. Das gilt auch für weitere Serviceangebote, die im Zuge von Corona an Bedeutung gewannen", erklärt Schuhleitner. Insgesamt hat die Bezirksstelle im ersten Halbjahr 1,62 Millionen Euro für ihre Mitglieder teilweise erstritten. Alleine 679.115 Euro waren es im Bereich des Arbeits- und Sozialrechtes.

Gerichtshof entscheidet

Ein aktueller Fall ist zum Beispiel der jener Dame aus dem Bezirk, die als 26-Stunden-Kraft in einem Lager in einem Mostviertler Autohaus tätig war. Bis Ende März 2021 bestand eine Vereinbarung über Kurzarbeit in dem Unternehmen. "Bei Kurzarbeit gilt eine Behaltefrist von einem Monat nach Auslaufen der Kurzarbeitsperiode. Dennoch wurde die Dienstnehmerin mit 31. März gekündigt", so Schuhleitner. Der Dienstgeber argumentierte, dass die Kündigung aus personenbezogenen Gründen auch während der Kurzarbeit möglich ist. "Es gibt noch keine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes zu dieser Sachlage, sodass zurzeit offen ist, ob der Dame eine Kündigungsentschädigung zusteht", sagt Schuhleitner.

Zur Sache

Leistungen der AK Melk für ihre Mitglieder im Halbjahr 2021:

  • In der Bezirksstelle angedockt: 6.329 Menschen
  • Konkrete Beratungen in Problemfällen: 2.481
  • Im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht: 679.115 Euro
  • Davon Insolvenzvertretung: 15.558 Euro
  • Für die Mitglieder insgesamt erreicht (+Steuerberatung): 1.623.589 Euro

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