Vermieter um 4.100 Euro geprellt

- <b>Richter Markus Pree verurteilte die Melkerin</b> wegen schwerem, gewerbsmäßigen Betrug zu 15 Monaten Haft.
- Foto: Probst
- hochgeladen von Melanie Grubner
27-jährige Melkerin wurde wegen schweren Betrugs verurteilt.
MELK. Vergeblich wartete der Vermieter einer Wohnung im Bezirk Melk auf das Geld einer 27-Jährigen, schließlich ließ er sie delogieren und erstattete Anzeige wegen Betrugs.
Beschwerden der Frau, wonach sie wegen Schimmel im Kinderzimmer eine Minderung der Zahlung forderte, habe der Eigentümer nicht nachgehen können, da sie ihn und einen Fachmann nicht in die Wohnung gelassen habe. „In der Wohnung war dann alles verdreckt“, so das Opfer im Zeugenstand. Als schweren gewerbsmäßigen Betrug wertete der St. Pöltner Richter Markus Pree die Vorgehensweise der Beschuldigten, die im Prozess behauptete, sie habe gedacht, dass sie zahlen könne. „Wie hätte das funktionieren sollen?“, stellte der Richter angesichts der prekären finanziellen Lage der vorbestraften Frau in Frage. Im Prozess ging es aber nicht nur um den Einmietbetrug. Die Staatsanwaltschaft legte der Frau darüber hinaus zur Last, dass sie ein Auto zweimal verkauft habe. Als der erste Käufer den Wagen nicht gleich abholte, kassierte sie von einem weiteren Interessenten 1.600 Euro für den PKW, der ihr gar nicht mehr gehörte.
„Gerade noch bedingt“, fügte Pree zu seinem Urteil von 15 Monaten Haft hinzu und erteilte der Frau die Weisung, eine psychosoziale Beratung aufzusuchen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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