Gesunde Ernährung in Melk
Soja: Doch kein guter Fleischersatz
Fleischtiger versus Pflanzenfresser: Der "Kampf" geht in die nächste Runde
MELK. Angefangen vom Soja-Hack über Tofu-Würstel bis hin zum klassischen Sojajoghurt: Die weiße Bohne in grüner Hülle drängt sich immer mehr ins Rampenlicht. Dabei wäre ein klassisches Wiener Schnitzel manchmal um Längen besser.
Die Dosis macht das Gift
"Übermäßiger Konsum von vor allem hoch verarbeitetem Soja kann unter Umständen mehrere Lebensmittelunverträglichkeiten auslösen", sagt Katrin Feilinger, Ernährungsberaterin aus Melk.
"Ich rate davon ab Fleisch durch Sojaschnitzel oder Ähnliches zu ersetzen. Gerade solche Ersatzprodukte aus Soja sind sehr stark verarbeitet und enthalten meist Konservierungs- und Zusatzmittel."
Das gilt auch für die Soja-Sauce, die jeder vom letzten Besuch beim Chinesen kennt. Die Unmengen an Salz und der oftmals enthaltene Weizen "fördern das Allergiepotenzial", wie Feilinger weiß.
Wer jedoch liebend gern zu Tofu mit selbst gemachtem Sojajoghurt-Dip greift, sei beruhigt: Das Lieblingsböhnchen der Veganer hat auch etwas Gutes.
"In wenig verarbeiteter Form hat die Sojabohne tatsächlich ihre Vorteile. So soll sie die Nieren stärken und laut mancher Studie sogar eine positive Wirkung auf den Hormonhaushalt in den Wechseljahren haben. Wie beim Fleisch gilt auch bei Sojaprodukten: Es kommt auf die Dosis an. Drei bis vier Mal pro Woche sind optimal."
Sache mit dem Veganismus
Wenn Fleisch grundsätzlich nicht am Speiseplan stehen soll und einem der schwammige Tofu auch nicht zusagt, muss man sich nach Alternativen umsehen. Ein Eiweißmangel ist sonst vorprogrammiert. Die Ernährungsexpertin weiß, was man sich auf den Teller legen könnte: "Für Veganer empfehle ich als Sojaersatz beispielsweise Bohnen, Linsen oder Kichererbsen. Auch Nüsse, Samen und Pilze sind super, um einem Nährstoffmangel entgegenzuwirken. Eine Grundregel ist jedoch: Alles in Maßen konsumieren, nicht in Massen."
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