Medizinisches Gerät steht unter Verdacht auf gesundheitliche Risken

- <b>Barbara Bauer und Hannes Stollnberger</b> vermuten das "EPAD" als Grund der Epilepsie.
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Michael Permoser)
Nach Anwendung von "Wunder-Pad" kämpft Kilber mit gesundheitlichen Folgeerscheinungen.
KILB. (MiW/CT) Die Kilberin Barbara Bauer und ihr Lebensgefährte Hannes Stollnberger waren auf der Suche nach Hilfe zur Schmerzbehandlung nach einer Operation. Fündig wurden sie bei der Firma "MAS" (MAS Medizinische Produkt Handel GmbH).
Im Zuge einer Verkaufs-Party in einem Melker Gasthaus kaufte der 33-jährige Hannes Stollnberger ein "epad", ein "Magnetfeldstimulationsgerät". Kostenpunkt: 980 Euro. "Bereits wenige Wochen nach der Nutzung fiel Hannes bei der Arbeit in Ohnmacht", schildert Lebensgefährtin Barbara Bauer was danach passierte. Das Paar ist sich sicher: Den ersten von drei epileptischen Anfällen hat das als "Wellness-Gerät" angepriesene Produkt ausgelöst.
"Zeitlich würde das zusammenpassen, denn davor hatte ich noch nie einen solchen Anfall", bekräftigt Stollnberger. Laut seinem Neurologen könnte das von der Firma RUDH (Rund um den Haushalt) vertriebene Gerät mit den epileptischen Anfällen des 33-Jährigen in Verbindung stehen.
Handystrahlung ist höher
Auch die Arbeiterkammer wurde bereits aufmerksam. Durch Intervention der Konsumentenschützer erhielten die Käufer ihr Geld zurück, die medizinischen Schäden bleiben jedoch. Die Arbeiterkammer geht von einem Verstoß gegen das Medizinproduktegesetz aus.
Verkäufer und Hersteller sehen dies ganz anders. "Bisher hatten wir zum 'epad' nur positive Kunden-Resonanzen", beteuert Rüdiger Hubmann, Geschäftsführer von "RUDH". Und auch Christian Moik von "MAS" schließt einen Zusammenhang zwischen dem 'epad' und einer Epilepsie aus.
"So ein Fall ist österreichweit nicht bekannt. Sogar Mobiltelefone sowie die Erde selbst haben eine höhere Magnetfeldstrahlung als das Wellness-Gerät."




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