Bevölkerungszuwachs
Ländliche Struktur bringt Zuzug in den Bezirk Melk
Ein Plus von 239 neuen Bürgern bedeutet für Melk das Mittelfeld in NÖ in puncto Bevölkerungsentwicklung.
BEZIRK. Eine gute Verkehrsanbindung, Infrastruktur und günstige Miet- oder Kaufpreise sind nur drei von vielen Gründen, warum man sich für diese oder jene Gemeinde entscheidet wo man leben möchte. Besonders Wiener zieht es immer wieder aus der Großstadt aufs "Land".
Zuwachs im Bezirk Melk
Es profitieren zumeist die Gemeinden rund um Wien, wie Gänserndorf oder auch Bruck. Aber auch der Bezirk Melk schneidet in Hinsicht auf die Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria gut ab – natürlich nicht nur wegen der Wiener Auswanderer. Waren Anfang 2019 noch 77.962 Einwohner im Bezirk, ist nun mit 78.201 Einwohner (Plus von 239 Menschen bzw. 0,3 Prozent) die "78er-Marke" durchbrochen (siehe auch "Zur Sache"). Die meisten neuen Bürger findet man in Neumarkt. Ein Plus von 58 steht dort zu Buche. "Wir haben uns in den letzten Jahren bemüht alle Bereiche, welche für die Menschen wichtig sind, so gut es geht abzudecken", erklärt Bürgermeister Otto Jäger. Egal ob Infrastrukturmaßnahmen, wie Geschäfte, Ärzte und Freizeitangebote oder auch die Verkehrsanbindung wie der Bahnhof sowie die Autobahn, spielen laut Jäger eine entscheidende Rolle bei der Ansiedelung. "Wir wappnen uns bereits für die nächsten Zuzügler mit neuem Wohnraum, egal ob Wohnung oder Grundstück", so Jäger voller Stolz.
"Zweiter Erster": Artstetten
Doch es gibt, nimmt man es prozentuell, einen zweiten Gewinner im Bezirk: Artstetten-Pöbring hat einen Zuwachs von 3,2 Prozent. "Wir haben vor Jahren neues Bauland ankaufen müssen, da die Bevölkerung immer älter wurde und die Jungen ausblieben. Wir haben neue Gründe geschaffen, die Infrastruktur verbessert und ja, jetzt freuen wir uns natürlich über den Zuwachs. Wobei hier auch die Geburtenrate sehr mitgespielt hat", analysiert Ortschef Karl Höfer.
Zur Sache
Insgesamt hat das Land Niederösterreich laut Statistik Austria (Vergleich von 1.1.2019 mit 1.1.2020) einen Bevölkerungszuwachs von 7.081 Personen (Plus 0,4 Prozent). 1.684.623 Menschen leben in Niederösterreich. Die Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge (in Klammer die Differenz zum Vorjahr):
- Artstetten-Pöbring: 1.218 (+38)
- Bergland: 1.939 (+6)
- Bischofstetten: 1.230 (+33)
- Blindenmarkt: 2.711 (-24)
- Dorfstetten: 582 (+3)
- Dunkelsteinerwald: 2.394 (-16)
- Erlauf: 1.080 (-20)
- Emmersdorf an der Donau: 1.761 (-5)
- Golling an der Erlauf: 1.510 (-11)
- Hofamt Priel: 1.699 (+3)
- Hürm: 1.861 (+43)
- Kilb: 2.574 (+37)
- Kirnberg an der Mank: 1.081 (+8)
- Klein-Pöchlarn: 1.033 (+14)
- Krummnußbaum: 1.535 (+31)
- Leiben: 1.367 (+6)
- Loosdorf: 3.808 (+18)
- Mank: 3.220 (-18)
- Marbach an der Donau: 1.691 (-37)
- Maria Taferl: 911 (+11)
- Melk: 5.633 (+27)
- Münichreith-Laimbach: 1.638 (-4)
- Neumarkt an der Ybbs: 1.991 (+58)
- Nöchling: 1.045 (-12)
- Persenbeug-Gottsdorf: 2.177 (0)
- Petzenkirchen: 1.426 (+40)
- Pöchlarn: 3.948 (+11)
- Pöggstall: 2.417 (-28)
- Raxendorf: 1.048 (-4)
- Ruprechtshofen: 2.309 (+10)
- St. Leonhard am Forst: 3.042 (+53)
- St. Martin-Karlsbach: 1.640 (-14)
- St. Oswald: 1.120 (-2)
- Schönbühel-Aggsbach: 953 (-15)
- Schollach: 1.018 (+24)
- Weiten: 1.089 (-15)
- Ybbs an der Donau: 5.628 (-9)
- Zelking-Matzleinsdorf: 1.220 (-8)
- Texingtal: 1.659 (-2)
- Yspertal: 1.995 (+9)
- Bezirk Melk: 78.201 (+239)
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