Ex-Fußballer auf Einbruchstour in Niederösterreich
BEZIRK. Hauptsächlich auf Schulen hatte es ein rumänisches Einbrecherduo zwischen 13. und 18. Mai 2016 abgesehen. Bei insgesamt fünf Einbrüchen, wobei man in zwei Fällen scheiterte, machten die Täter nur Beute im Wert von insgesamt 1.300 Euro.
Am 20. Mai klickten für den 21-jährigen Mittäter, der seiner Aussage nach Profi-Fußballer in Rumänien war, die Handschellen. Bis zum Prozess am 22. September 2016 am Landesgericht St. Pölten saß er in Untersuchungshaft in der Justizanstalt.
Keine Absicht bei Einbrüchen
Staatsanwalt Michael Lindenbauer warf dem vorbestraften Rumänen vor, zumindest als Aufpasser bei den Tatorten in Pottenbrunn, Emmersdorf, Sieghartskirchen und Purgstall an den Einbrüchen beteiligt gewesen zu sein. Wie Verteidiger Markus Distelberger betonte, sei sein Mandant nicht mit der Absicht Einbrüche zu begehen nach Österreich eingereist. Vielmehr habe ihm sein Komplize Arbeit versprochen, da ihn seine rumänische Firma vorübergehend nicht brauchen konnte.
„Wie wir angekommen sind, hat mein Kollege gesagt, es gibt eine bessere Art Geld zu verdienen“, erklärte der Angeklagte und ergänzte: „Wenn ich Geld gehabt hätte, wäre ich sofort nach Hause gefahren. So musste ich auf meinen Kollegen warten.“ Zu seiner untergeordneten Rolle zeigte sich der Rumäne geständig.
Richter Markus Grünberger verurteilte den Einbrecher als Beteiligten rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe in der Dauer von 18 Monaten, zwölf davon bedingt. Grünberger ergänzte: „Es ergeht der Beschluss, dass der Angeklagte, der mittlerweile zwei Drittel seiner Haftstrafe verbüßt hat, mit heutigem Tag bedingt aus der Haft entlassen wird.“
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