Bezirk Melk: Diebe lauern in der Dämmerung

BEZIRK. Die Zeitumstellung und die damit verbundene früh hereinbrechende Dunkelheit macht eine Gruppierung wieder mutiger – die Gauner. Einbrecher nutzen die Gelegenheit, sich wieder auf Beutezug durch den Bezirk zu machen. Zwei Experten verraten Ihnen wie Sie sich vor diesem Szenario schützen können.

Einbruch im Dunklen

Heuer sei, laut Chefinspektor Karl Nestelberger vom Polizeikommando Melk, noch kein Einbruch in den Dämmerungsstunden geschehen. "Letztes Jahr hatten wir um diese Zeit schon elf Einbrüche", erzählt der Polizist. Die betroffenen Gebiete lagen im Bereich der Autobahn in Loosdorf und Blindenmarkt. Dies sei aber jedes Jahr unterschiedlich.

Wie man sich am besten davor schützt, wird bei Vorträgen in den Gemeinden erklärt. Dort werden folgende Tipps den Teilnehmern ans Herz gelegt: "Ein einfaches Abschreckmittel ist eine Stehlampe mit einer Zeitschaltuhr. Um auch Banden abzuschrecken, sollte man sie ab und an in anderen Zimmern aufstellen und die Uhrzeit umstellen." Weiters sollte man beim Verlassen des Hauses alle Fenster geschlossen halten, um den Dieben keine "offizielle Einladung" zu geben, und bei Kellerfenstern die gekippt sind, das Gitter des Luftschachts zusätzlich mit einer Kette verschließen.

Alarmanlage

Wem das aber noch zu wenig Sicherheit ist, der kann sich auch eine Alarmanlage installieren lassen. "Bei bestehenden Gebäuden macht eine Funkanlage Sinn und bei Neu- oder Umbauten eine verkabelte Anlage", verrät Jürgen Gottwald von der Melker Firma Elektro Gottwald. Energiesparender sei aber die verkabelte Anlage, da bei der Funkanlage das Batterienwechseln hinzukommt. Einen weiteren elektronischen Tipp gibt es noch: "Auch Bewegungsmelder in ein oder zwei Räumen können schon abschreckend wirken."

ZUR SACHE: EINBRÜCHE

Im Bezirk Melk gab es im Zeitraum von Oktober 2014 bis März 2015 51 Dämmerungseinbrüche, davon 35 in Firmen. Die "Hot-Spots" waren die Gemeinden Loosdorf und Blindenmarkt. Die Haupteinbruchszeit lag zwischen 17 bis 21 Uhr. Heuer (Stand 28. Oktober 2015) gab es in dieser Zeit noch keine Einbrüche. Letztes Jahr waren es schon elf.