Attacke mit Küchenutensilien
Vom Besteck zum Tatwerkzeug: Eine Gabel und ein Messer wurden im Bezirk zu Waffen.
BEZIRK. "Blut, Schweiß und Tränen" ist während der Hitzewelle offenbar das Motto im Bezirk. So eskalierte in Pöchlarn ein Streit zwischen einem 44-Jährigen mit seiner Schwester und deren Lebensgefährten.
Laut den Angaben der Polizei kam es zunächst zu einer "verbalen Auseinandersetzung" und "gefährlichen Drohungen". Daraufhin soll der 44-jährige Mann versucht haben, dem 34-Jährigen ein Messer in den Bauch zu rammen. Nach einer "Rangelei" gelang es offenbar ihm die 15 cm lange Klinge abzunehmen, woraufhin dieser mit seinem Pkw flüchtete.
Die Polizei konnte den Mann ausforschen und inhaftieren. "Der 44-Jährige zeigte sich nicht geständig", heißt es von Seiten der Polizei.
Fast gleichzeitig ereignete sich in Melk ein ähnlicher Zwischenfall.
Ein wegen Gewaltdelikten mehrfach vorbestrafter 24-Jähriger geriet mit seinem 48-jährigen Vater in Streit. Woraufhin der körperlich eindeutig überlegene Sohn den Vater auf eine Couch geworfen und mit der Gabel mehrmals in den Oberarm gestochen haben soll.
"Danach rammte er ihm die Gabel mit derartiger Wucht in die Stirn, dass diese in der Kopfhaut stecken blieb", heißt es von der Polizei. Auch der 24-Jährige ist bereits in Haft.
Dass bei derartigem Verhalten auch die Sahara-Hitze mit eine Rolle spielt, ist nicht ausgeschlossen, kommt aber ganz auf die jeweilige Person an. "Wenn es so heiß ist und bereits Aggressionen vorhanden sind", erklärt Barbara Schaffer, Oberärztin im Therapiezentrum Ybbs, "kann dies durchaus die bereits vorhandene Aggressivität fördern." "Der Spielraum sich zu beherrschen, kann kleiner werden", sagt sie, fügt aber hinzu, dass es von Person zu Person sehr unterschiedlich sein kann: "Manche werden bei der Hitze auch lethargisch."
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