Weltraumzulieferer
Meidlinger Firma verdoppelt ihre Produktionsfläche

- Feierliches Banddurchschneiden anlässlich der Produktionserweiterung in Meidling.
- Foto: Anna Rauchenberger, Beyond Gravity
- hochgeladen von Karl Pufler
Die Meidlinger Firma Beyond Gravity erweitert ihre Produktion in Hetzendorf. Vor kurzem konnte das Unternehmen Aufträge im Bereich von 24 Millionen Euro lukrieren. Diese werden ins Grätzl investiert.
WIEN/MEIDLING. Wenn man an das Weltall denkt, dann denken die meisten Menschen vor allem Science-Fiction-Serien und -Filme ins Gedächtnis. Anders ist das in Hetzendorf: Dort befindet sich das Unternehmen Beyond Gravity. Die Angestellten dieser Firma arbeiten täglich an technischen Teilen für Flugkörper im All.
Deshalb wissen diese Experten, wie wichtig diese Flugkörper sind. Denn in unserer Gesellschaft braucht es diese dringend. Nur durch Satelliten bringt man mitunter das Internet in entlegene Gebiete. Auch das Navi funkt regelmäßig in die Weiten des Alls, um Menschen dort zu bringen, wo sie hinkommen wollen.
NASA unter den Kunden
Dabei wird die Steuerung dieser flitzenden Hightech-Geräte immer öfter durch elektrische Triebwerke angetrieben, weiß Kurt Kober, Chef von Beyond Gravity. "Mit rund 100 Bestellungen sind wir in Wien mittlerweile der weltweit größte Hersteller der Steuermechanismen dieser Geräte." Sogar die NASA bestellt diese Hightech-Geräte, wann immer es geht, aus Hetzendorf.

- Kurt Kober (Geschäftsführer) mit Margit Mischkulnig (Abteilungsleiterin Weltraumangelegenheiten im Klimaschutzministerium), FFG-Geschäftsführerin Karin Tausz, Andreas Geisler (Leiter Agentur für Luft- und Raumfahrt bei der FFG), Wolfgang Pawlinetz (Leiter Thermal & Mechanismen bei Beyond Gravity Austria). Links: Georg Penteker, Senior Manager Operations bei Beyond Gravity.
- Foto: Anna Rauchenberger, Beyond Gravity
- hochgeladen von Karl Pufler
Dank eines Großauftrags und weiteren Einzelaufträgen von insgesamt mehr als 24 Millionen Euro kann die Meidlinger Firma expandieren. "Wir erweitern unsere Produktion und verdoppeln die Reinraumfläche von 100 auf 200 Quadratmeter", so Kober. Der Reinraum ist ein besonders sauber gehaltener Bereich, in dem es kein bisschen Staub geben darf.
Start der Serienproduktion
"Diese Erweiterung ermöglicht uns den Einstieg in die Serienproduktion", so Kober. Dabei werden auch zehn neue Arbeitsplätze in Hetzendorf geschaffen: "Da der Weltraumsektor boomt und viele weitere Satellitenprojekte geplant sind, erwarten wir viele weitere Bestellungen für die Zukunft."

- Satelliten-Steuerungsmechanismus von Beyond Gravity Austria bei Tests am Shaker am Firmenstandort in Meidling.
- Foto: Anna Rauchenberger, Beyond Gravity
- hochgeladen von Karl Pufler
Eines der nächsten Projekte bei Beyond Gravity ist inzwischen ebenfalls am Start: Es wird an dem weltweit größten Steuerungsmechanismus für elektrische Satellitentriebwerke gebaut. Nach der Fertigstellung ist geplant, dass der Mechanismus in die NASA-Raumstation Lunar Gateway integriert und in den Weltall geschickt wird. "Diesen Auftrag haben wir aus den USA von Maxar erhalten", so Kober.
Die Auslieferung dieses Produkts soll bereits im Jahr 2025 stattfinden. Die Verantwortlichen zeigen sich aber zuversichtlich, das knappe Zeitfenster auch dieses Mal wieder einhalten zu können.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.