Plakatchaos
Team HC erstattet in Meidling Anzeige gegen die Liste Strache

Die Plakate der "Liste Strache" sind zurzeit in ganz Meidling zu finden. Angeblich auch überklebt über Werbematerialien anderer Parteien.  | Foto: Michael Marbacher/MeinBezirk
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  • Die Plakate der "Liste Strache" sind zurzeit in ganz Meidling zu finden. Angeblich auch überklebt über Werbematerialien anderer Parteien.
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Das "Team HC Strache" hat eine Anzeige gegen die "Liste Strache", die ebenfalls bei der Bezirkswahl in Meidling antritt, eingebracht. Letztere hätte Plakate von Ersterer überklebt. Laut der Liste Strache sei man aber nicht dafür verantwortlich.

WIEN/MEIDLING. Der Wahlkampf ist in Meidling in vollem Gange. Auf der Meidlinger Hauptstraße begegnet man etwa an jeder Ecke Plakataufsteller. Ein Plakat zieht ganz besonders die Aufmerksamkeit auf viele Passantinnen und Passanten. Die Werbesujets der "Liste Strache" erinnern in ihrer Ästhetik dabei an Propaganda aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Was anfangs viele für ein Kunstprojekt gehalten haben, entpuppt sich als mehr. Hinter der "Liste Strache" ist nämlich nicht das "Team HC Strache" und ihr Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache, sondern Peter Tappler von der Künstlergruppe "stahlglatt & blumenweich". Dieser hat es mit der Partei "Sozial-TRAditionelle CHRistlich-nationale Einheitspartei" auf die Stimmzettel für die Bezirksvertretungswahl in Meidling geschafft. Diese Liste befindet sich mit einem Eingangdatum vom 23. Juli 1986 im Parteiregister des Innenministeriums (Mehr dazu unten).

Anzeige eingebracht

Laut Berichten auf "Krone.at" seien Plakataufsteller von anderen Parteien, hauptsächlich jene des Team HC, durch die Poster der "Liste Strache" überklebt worden. Das Team HC bestätigt diese Berichte. Laut dem Spitzenkandidaten der Partei in Meidling, Gerhard Wegscheidler, wurde bereits eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei eingebracht. "Der Gesamtschaden beläuft sich, nach unseren Wien Verantwortlichen, bei ca. 30.000 Euro", erzählt der Politiker.

An mehreren Stellen in Meidling sind die "Liste Strache"-Plakate zerstört worden. | Foto: Michael Marbacher/MeinBezirk
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Peter Tappler, die Person hinter der Liste Strache, meint gegenüber MeinBezirk aber, nicht für die Überklebungen verantwortlich zu sein. Plakate und Werbematerialien seien produziert worden. "Wer die Plakate anderer Parteien überklebt hat, wie ich das aus den Medien erfahren habe, weiß ich schlichtweg nicht", erzählt er auf Nachfrage. Laut Tappler hätten sich zahlreiche Menschen bei ihm gemeldet, um in Gastgewerbebetrieben, Cafés oder privat Werbung zu machen. Keine der betroffenen Parteien hätte sich bei der Liste Strache gemeldet, um das Problem zu klären. "Wir weisen sogar auf unserer Homepage darauf hin, illegale Handlungen zu unterlassen und verurteilen es ausdrücklich", führt Tappler aus.

"Die Botschaft hinter den im Stil der 1930er-Jahre gestalteten Plakate erschließt sich direkt aus dem Text unter den bewusst irritierend gestalteten Sujets", erklärt er zu den Werbematerialien. Seinen Angaben zufolge wird im Wahlkampf versucht, Meidling und Orte wie den Bahnhof Meidling schlechtzureden und Bewohnerinnen und Bewohner zu spalten. Hinter der Strategie der Partei steht das Mantra "flood the zone with shit", was auf den ehemaligen PR-Berater und vormaligen Leiter der, als rechtsextrem eingestuften, Webseite "Breitbart News Network" zurückgeht. Ziel sei es, für Verwirrung im Wahlkampf zu sorgen.

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Die Plakate der "Liste Strache" sind zurzeit in ganz Meidling zu finden. Angeblich auch überklebt über Werbematerialien anderer Parteien.  | Foto: Michael Marbacher/MeinBezirk
An mehreren Stellen in Meidling sind die "Liste Strache"-Plakate zerstört worden. | Foto: Michael Marbacher/MeinBezirk
Foto: Michael Marbacher/MeinBezirk
Eines der Plakat-Sujets der "Liste Strache". | Foto: stahlglatt & blumeenweich

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