Meidling
Das verschwundene Wandgemälde von der Schlöglgasse 17

So sah das Wandgemälde aus. Schon bald soll eine Kopie auf die Wärmedämmung aufgebracht werden. | Foto: Kubesch
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  • So sah das Wandgemälde aus. Schon bald soll eine Kopie auf die Wärmedämmung aufgebracht werden.
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Seit Jahren prangt ein Wandgemälde auf dem Gemeindebau in der Schlöglgasse 17. Doch vor kurzem wurde das Kunstwerk überklebt: Es musste einer Wohnbaudämmung weichen. Anrainer Peter Kubesch ist erbost und wünscht sich das Kunstwerk zurück.

WIEN/MEIDLING. "Seit Jahren prangt ein Relief auf dem Gemeindebau in der Schlöglgasse 17", erzählt Peter Kubesch. Der Wirtschaftsmediator genoss den Anblick jeden Tag, den er aus dem Haus ging. "Doch eines Tages wurde das Haus einfach eingehaust", so der Meidlinger.

Er forschte nach und erfuhr, dass das Wandbild überdeckt wird. "Es fällt einer Wärmedämmung zum Opfer", so der 56-Jährige. "Sogar meine Kinder, die mit Kunst nicht viel am Hut haben, waren davon entsetzt", so Kubesch. "Sie konnten es nicht fassen, dass man dieses Werk nicht mehr sehen kann.

Kritik an Jahrhundertwende

Eine Wärmedämmung sei zwar wichtig und gut, natürlich auch, dass es auch dieser Gemeindebau bekommt, so Kubesch. "Aber es kann ja nicht sein, dass die Kultur darunter leiden muss." Dabei handelt es sich bei dem Wandbild um ein munumentales Werk von Florian Maximilian mit dem Titel "Wiener Spaziergänge von Schlögl". Mit dem Namen Schlögl bezog sich der Künstler auf den Volksdichter aus der Zeit zwischen 1848 und 1892 die unpolitische und unsensible Vergnügungssucht der Wiener auf seinem Werk dargestellt.

Peter Kubesch vermisst das bereits überdämmte Wandbild. | Foto: Pufler
  • Peter Kubesch vermisst das bereits überdämmte Wandbild.
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"Ich bin regelmäßig in Meidling, aber auch in anderen Bezirken unterwegs, aber Kunstwerke sehe ich dabei immer seltener", so der Meidlinger. Er versteht nicht, warum etwa nicht einmal über die Überdeckung des Wandbilds informiert wurde. "Es gibt auch die Möglichkeit, das Werk trotz einer Wärmedämmung weiterhin zeigen zu können", ist sich Kubesch sicher. Wichtig ist dem Meidlinger, dass er nichts gegen die Sanierung hat. Das sei auch wichtig. Aber es dürfe einfach nicht sein, dass die Kunst dabei auf der Strecke bleibt.

Kopie wird montiert

Eine Rückfrage bei Wiener Wohnen und der Magistratsabteilung sieben ergab, dass das Wandgemälde von Florian Maximilian überdämmt werde. "Aus bauphysikalischen Gründen wird auf die neue Fassade eine Kopie aufgebracht werden", heißt es von den Experten.

Das ist zwar nicht die beste aller Lösungen, findet etwa Kubesch, freut sich aber, dass das Wandbild wieder zu sehen sein wird. Schließlich ist das Kunstwerk in der Schlöglgasse schon ein Wahrzeichen des Grätzls.

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So sah das Wandgemälde aus. Schon bald soll eine Kopie auf die Wärmedämmung aufgebracht werden. | Foto: Kubesch
Peter Kubesch auf der Suche nach dem verschwundenem Wandbild… | Foto: Pufler
Das Haus in der Schlöglgasse wird gerade gedämmt. | Foto: Kubesch
Peter Kubesch vor dem Haus Schöglgasse 17. | Foto: Pufler
Peter Kubesch vermisst das bereits überdämmte Wandbild. | Foto: Pufler

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