Hotter-Streit
Gegenumfrage: 76 Prozent wollen nicht zu Bad Sauerbrunn
Nach der Umfrage der Gemeinde Bad Sauerbrunn, ob die Bevölkerung vom Keltenberg und von „Wiesen Nord“ bei ihrer jetzigen Gemeinde bleiben möchten oder ob sie zu Bad Sauerbrunn möchten: Der Obmann der Siedlergemeinschaft Keltenberg startete eine „Gegenumfrage“ und kam zu einem deutlichen Ergebnis.
KELTENBERG. Seit längerer Zeit gibt es zwischen den Gemeinden Bad Sauerbrunn, Wiesen und Pöttsching Diskussionen, was den Hotter betrifft. Die Siedlung gehört zu Wiesen und Pöttsching, liegt aber geografisch näher an Bad Sauerbrunn. Manche Häuser gehören zu Bad Sauerbrunn, die anderen zu Wiesen oder Pöttsching – diese liegen teilweise an derselben Straße. Nachdem die Gemeinde Bad Sauerbrunn eine Umfrage ins Leben gerufen und die Bewohnerinnen und Bewohner des Keltenberges und „Wiesen Nord“ befragt hat, welcher Gemeinde sie angehören möchten, wurde die sogenannte Hotter-Diskussion neu entfacht.
860 Personen wollen zu Sauerbrunn
Laut Angaben der Gemeinde Bad Sauerbrunn wurden circa 420 Haushalte befragt, davon kamen 390 Antworten retour, von diesen hätten sich 310 Haushalte für Bad Sauerbrunn ausgesprochen. Mit den Unterschriften der Petition im Dezember 2023 des Römersees käme man auf circa 860 Personen, welche sich für den Anschluss zu Bad Sauerbrunn aussprechen. Dies sei laut Bad Sauerbrunns Bürgermeister Gerhard Hutter ein Verhältnis von ungefähr 88 zu 12 Prozent.
Gegenumfrage gestartet
Nun startete der Obmann der Siedlergemeinschaft Keltenberg, Peter Reeh eine Gegenumfrage. Er dachte sich, dass die Umfrage vom Kurort nicht stimmen kann und nahm die Sache kurzerhand selbst in die Hand. „Ich habe mit allen Betroffenen persönlich gesprochen oder sie telefonisch kontaktiert“, so Reeh. Von den 210 Haushalten am Keltenberg habe er laut eigenen Angaben 173 Haushalte erreicht, was eine Rücklaufquote von über 80 Prozent ist. Bad Sauerbrunns Bürgermeister Gerhard Hutter hätte bei seiner Umfrage nur 38 Prozent Rücklaufquote erzielt. Die Bevölkerung von „Wiesen Nord“ hat Reeh nicht befragt. „Bei der Umfrage von Sauerbrunn haben viele keinen Stimmzettel erhalten, obwohl 856 Stimmzettel ausgeteilt wurden und das bei 772 Wahlberechtigten. Laut Rückmeldungen der Haushalte haben 80 keine Stimmzettel bekommen. Das passt alles nicht so recht zusammen“, erläutert Peter Reeh die Lage.
76 Prozent möchten bei Gemeinde bleiben
Er selbst kam zu dem Ergebnis, dass von den 173 erreichten Haushalten 76 Prozent bei der jetzigen Gemeinde bleiben möchten, der Rest sprach sich für die Gemeinde Bad Sauerbrunn aus. Laut ihm gebe es jetzt nur zwei Möglichkeiten: „Entweder der Landeshauptmann Hans Peter Doskozil lässt die Sache fallen, oder er startet eine offizielle Umfrage, die Klarheit bringt und endgültig ist“, schlussfolgert Reeh abschließend.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.