"Fairness für die Zivildiener"
BEZIRK (wk). Das deutliche Votum der Österreicher für eine Beibehaltung der Wehrpflicht ist laut allen Umfragen vor allem auf die Wertschätzung des Zivildienstes zurückzuführen. „Das ist eine erfreuliche Umkehr der historischen Ausgangssituation: In der Vergangenheit haben Zivildiener von konservativer Seite noch den Stempel des ‚Drückebergers’ aufgedrückt bekommen, mussten vor einer Kommission einen ‚Offenbarungseid’ leisten, hatten teilweise sogar Nachteile im späteren Berufsleben hinzunehmen. Heute wird ihre Arbeit von allen Seiten als wertvoller Beitrag zur Absicherung des Sozialsystems gesehen. Alleine im Bezirk Mattersburg gibt es sieben Zivildienstträgereinrichtungen“, betonte SPÖ-Bundesrätin Inge Posch-Gruska in einem gemeinsamen Pressegespräch mit SPÖ-Jugendsprecher LAbg. Mario Trinkl und SJ-Bezirksvorsitzendem Martin Giefing.
Das müsse Anlass sein, um im Rahmen einer umfassenden Reform den Zivildienst aufzuwerten. „Es ist ein Fairnessgebot, den Zivildienst zu verkürzen und mit dem Präsenzdienst gleichzustellen. Gleichzeitig müssen wir den Zivildienst aufwerten und dabei prekäre Beschäftigungsverhältnisse vermeiden. Das läuft auf ein ‚Sozialjahr light’ hinaus. Die SPÖ steht auf der Seite der jungen Menschen, die wertvolle Lebenszeit investieren und dafür die besten Rahmenbedingungen vorfinden sollen“, formulierte Jugendsprecher Trinkl.
SJ Bezirksvorsitzender Martin Giefing ergänzte: „Auch die neue SJ-Kampagne ´6 Monate sind genug - Zivildienst statt zu viel Dienst´, soll auf die Ungerechtigkeit im derzeitigen System hinweisen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.