f6 - The Open Factory
Wissenschaft trifft Kunst in Mariahilf

- Foto: ISTA
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Drei Monate lang hielten sich zwei Künstler - einer aus Kolumbien, der andere aus Indien - am Institute of Science and Technology auf. Was sie dort Neues lernten, verarbeiteten sie in einer Ausstellung, die man jetzt kostenlos in der Esterházygasse 3 sehen kann.
WIEN/MARIAHILF. Am 13. Juli fand eine einzigartige Vernissage in der f6 - The Open Factory statt. Denn in der Esterházygasse 3 übersetzten zwei Künstler ihre Begegnungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forscherinnen und Forschern im Institute of Science and Technology (ISTA) in Kunst.
Bei der Eröffnung waren knapp 100 Gäste anwesend. Bis zum 21. Juli kann man die Ausstellung mit dem Namen "Roots and Trajectories" kostenlos sehen. Am 19. Juli sind die beiden Künstler Daniela Brilla Estrada aus Kolumbien und Shailesh BR aus Indien vor Ort und bereit mit Besucherinnen und Besuchern zu reden.
Insgesamt waren die Estrada und BR drei Monate lang am ISTA. Dort tauschten sie sich mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus. Die Gespräche und Erkenntnisse verarbeiteten sie in ihrer Kunst. „Da ich als Künstler ausgebildet bin, war es für mich eine ganz neue Erfahrung, in einer wissenschaftlichen Einrichtung wie dem ISTA zu beobachten und zu arbeiten", erzählt BR.
Geburt einer Erbenpflanze
BR führt fort: "Diese Erfahrung war ähnlich aufregend wie meine erste Begegnung mit moderner Technologie während der Studienzeit. Denn Elektrizität und Technologie hatten mein Dorf erst ein Jahrzehnt zuvor erreicht." Inspiration für seine Kunst schöpft BR aus seiner Umgebung, der Philosophie und der Technologie.
Für sein experimentelles Projekt "The Birth of a Pea Plant" (zu Deutsch "Die Geburt einer Erbsenpflanze") nahm er sich seine Inspiration durch eine Führung durch die Einrichtung für Pflanzenbiologie und Bildgebung am ISTA. "Meine Erfahrungen im In-Vitro-Raum erinnerte ich mich sofort an den Film "The Birth of a Pea Plant" von Dada Saheb Phalke, der auch der Titel des Projektes ist", so BR.

- Shailesh BR schuff ein Projekt mit dem Namen "The Birth of the Pea Plant".
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Bei dem Projekt handelt es sich um den Versuch, das Wachstum einer Pflanze von Samen bis zum Schössling in einer lichtgesteuerten, sensorischen Umgebung zu beobachten, zu kontrollieren und zu analysieren. Im Zentrum steht die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Dabei versucht BR der Theorie des Anthropozentrismus zu widersprechen, indem er dadurch die Idee des Posthumanismus und der Pflanzenbiologie neu überdenkt.
Materie und Körper
Daniela Brill Estrada beschäftigt sich hingegen mit der Beziehung zwischen Körper und Materie. "In dieser Installation visualisiere ich Konzepte wie das lebensähnliche Verhalten von Materie, komplexe Bewegung, den Einfluss von Naturkräften, wie Schwerkraft und Magnetismus auf Körper und Materialien", erläutert Estrada. "Vor allem aber schlage ich vor, Körper als Bahnen, und Bahnen als Form und Architektur der Materialien, die die Information tragen. Anders als bei zyklischen Körpern tauscht sie ständig Information aus, steht in Beziehung zu ihrer Umgebung und verwandelt sich."

- Daniela Brill Estrada beschäftige sich vor allem mit der Beziehung zwischen Körper und Materie.
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"In den vergangenen zwei Monaten hatte ich die Gelegenheit, mit über 14 ISTA-Forschern aus verschiedenen Bereichen zu sprechen, von der Asteroseismologie bis zur Physik der weichen Materie und den Neurowisschenschaften", führt Estrada fort. "Es war eine wunderbare Erfahrung, Gespräche über tiefgründige wissenschaftliche Gedanken und Praktiken zu führen und meine Sichtweise als Künstlerin zu teilen."
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