Radwegoffensive 2023
In Margareten radelt es sich bald besser
Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentierte die neue Radwegoffensive. Auch im Fünften tut sich dabei einiges, zum Beispiel wird auf einigen Streckenabschnitten das Radfahren gegen die Einbahn erlaubt.
von Tobias Schmitzberger & Patricia Kornfeld
WIEN/MARGARETEN. Gegen die Einbahn zu fahren, ist im 5. Bezirk bald kein Verkehrsdelikt mehr – zumindest nicht für Radfahrerinnen und -fahrer. Das geht aus den Plänen für die neue Radwegoffensive hervor, die Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am 22. März präsentierte.
Bereits im Vorjahr habe man 17 Kilometer neue Radinfrastruktur geschaffen. "Mit der Offensive 2023 werden wir uns noch einmal steigern und setzen den nächsten großen Schritt mit vielen Projekten, die Radfahren noch attraktiver und sicherer machen", so Sima.
Insgesamt sollen heuer 20 Kilometer neue Infrastruktur für Radfahrer in Wien dazukommen, zum Beispiel baulich getrennte Radwege oder die Möglichkeit, gegen die Einbahn zu radeln. Letzteres wird im Fünften der Fall sein.
Verbesserungen im Fünften
Im Fünften werden die Straßenabschnitte Margaretenstraße von Reinprechtsdorfer Straße bis Spengergasse sowie Reinprechtsdorfer Straße von Arbeitergasse bis Schönbrunner Straße für Radler attraktiver gestaltet.
Die Bezirksvorstehung Margareten begrüßt den Ausbau von Radverbindungen und betont: "Auch 2023 werden im Rahmen des Megaprojekts 'Reinprechtsdorfer Straße NEU' große Verbesserungen für Radfahrer umgesetzt. Das Radfahren gegen die Einbahn wird auf der Reinprechtsdorfer Straße auf ganzer Strecke ermöglicht."
Diese Einkaufsstraße wird derzeit zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse umgestaltet. Um einen Lückenschluss zu erreichen, werden zudem Anbindungen an bestehende Radfahrinfrastrukturen geschaffen, etwa an die Margaretenstraße oder die Spengergasse.
Zugleich ergänzt das Büro der Bezirksvorstehung, dass im vergangenen Jahr die Kohlgasse und Kleine Neugasse/Mittersteig zu fahrradfreundlichen, klimafitten Straßen umgebaut wurden. "Die Kohlgasse ist Teil einer neuen rund 1,5 km langen Radverbindung vom Matzleinsdorfer Platz bis ins Wiental, eine echt attraktive Radroute durch den Bezirk."
Neos befürworten Ausbau
Auch Neos Margareten befürwortet den Ausbau der Radinfrastruktur: "Wir sehen die beiden Projekte ausgesprochen positiv, weil sie wichtige Teilstücke auf viel genutzten Hauptverbindungen schaffen".
Der Radweg gegen die Einbahn in der Reinprechtsdorfer Straße ist Teil der Neugestaltung der Einkaufsstraße und macht das Radfahren auf dieser Hauptverbindung sozusagen amtlich." Die Öffnung der Margaretenstraße für das Radfahren gegen die Einbahn sei ein wichtiges Puzzlestück für die Ost-West-Pendler.
Schade sei hingegen, dass der Lückenschluss zur fahrradfreundlichen Route Kohlgasse noch länger offen bleibt. "Außerdem wünschen wir uns mehr Tempo beim Ausbau der Strecke Margareten Mitte (Fendigasse-Stolberggasse)", heißt es.
Hier seien viele Teilstücke noch ungelöst, wie die Gürtel-Überfahrt aus Meidling in die Fendigasse oder die Durchfahrt durch den Rudolf-Sallinger Park. Mit Margareten Mitte würde man aus Sicht der Neos eine durchgängige, familienfreundliche West-Ost-Radquerung durch den 5. Bezirk unterstützen und aufwerten.
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